Vasoldsberger Zeitzeugen machen Geschichte lebendig
Als Schuhe in der Nachkriegszeit Mangelware waren, junge Burschen sich als Kegelsetzer auf der Loambudl ein paar Schillinge verdienten, Besatzungssoldaten an die Kinder Bockshörndl (getrocknete Frucht des Johannisbrotbaumes) verteilten und die legendären „lustigen Breitenhilmer“ zum Tanz aufspielten - davon erzählen Vasoldsberger Zeitzeugen in einem Buch, das die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Regionalentwicklung Hügel- und Schöcklland und Unterstützung von Land und EU jetzt herausgegeben hat. Die historische Fotodokumentation ist im Veranstaltungszentrum zu sehen, das Buch in der Gemeinde für eine Spende von zehn Euro zu erwerben.
2018 erschien mit „Oral History“ der erste Band mit Zeitzeugen-Erinnerungen aus der Region. Nach Semriach setzt Vasoldsberg diese Dokumentation fort, Eggersdorf folgt als nächstes. „In Gesprächen mit der älteren Generation wird mir oft von früher erzählt. Da kam mir die Idee, dieses Wissen der Nachwelt zu erhalten“ blickt der Obmann der Region Bgm. Bernhard Liebmann/Laßnitzhöhe auf die Idee, die zu diesem Projekt führte. „Mir geht es um das Aufzeigen von Alltagsgeschichten in unterschiedlichen Lebenswelten, um sie für die Nachwelt zu konservieren“, sagte Vasoldsbergs Bgm. Johann Wolf-Maier in seiner Festrede. Als Brückenschlag zwischen den Generationen gestalteten Schüler der Musikschule den Abend, bei dem Moderatorin Sigrid Hroch einige der Zeitzeugen, darunter auch Bgm. a.D. Josef Baumhackl auf die Bühne holte.
Die Gemeinde zeichnet sich damit im Jubiläumsjahr 800 Jahre Vasoldsberg aus, das mit dem Heimatabend am 7. März um 19:00 Uhr in der Mehrzweckhalle einen Höhepunkt und Festabschluss findet. Dort wird auch der neue Band der Chronik präsentiert, in dem Autor Josef Riegler die Zeit ab 2008 dokumentiert. Der Eintritt ist frei.
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