Vaterglück nicht nur am Vatertag
Am Vatertag gibt es meist Selbstgebasteltes und ein feierliches Frühstück. Auch die Rolle der Väter wird wieder reflektiert.
Den 12. Juni sollten sich Kinder im Kalender dick anstreichen: Es ist nicht nur Pfingstsonntag, sondern am zweiten Sonntag im Juni wird auch Vatertag gefeiert. Dieser hat seine Wurzeln in Amerika, in Österreich wurde er erstmals 1955 gefeiert. Neben Vatertagsfrühstück und den meist selbstgebastelten Geschenken ist es die Zeit, die große und kleine Kinder mit ihrem Vater und manchmal auch Großvater verbringen, die diesen Tag zu etwas Besonderem machen.
„Vater zu werden ist wirklich das Schönste, was es gibt “, ist Michael Reindl aus Bairisch Kölldorf überzeugt. Dieses Glück wurde ihm bereits fünf Mal zuteil. „Ich fühle mich von meinen Kindern nicht nur am Vatertag geschätzt, sondern diese Herzensverbindung spürt man in vielen Situationen – an Geburtstagen, beim Spielen oder auch beim Aufgabemachen“, so der leidenschaftliche Vater, der sich mit seiner Frau Manuela alle Bereiche rund um die Kindererziehung teilt. Nur bei Teenagerproblemen spüre er seine Grenzen. „Damit wendet sich unsere elfjährige Nadine natürgemäß lieber an ihre Mutter.“ Dass er seiner Vaterrolle gerecht werden kann, bedarf es natürlich auch Verständnis seitens des Arbeitgebers. „Bei fünf Kindern können beispielsweise Arzttermine oder Elternsprechtage nur gemeinsam erledigt werden. Aber das ist bei mir kein Problem“, streut der Einkäufer dem Feldbacher Unternehmen Krobath Blumen. Wichtig sei für ihn in der Erziehung Gelassenheit, aber auch Konsequenz, die Kunst zuzuhören und Entscheidungen mit dem Herzen zu treffen.
Väter spielen wichtige Rolle
In vielen Familien sind Väter leider nicht präsent. „Sie spielen aber eine ganz wesentliche Rolle im Familienverband. Das heranwachsende Kind braucht das Vorbild des Vaters, um seine eigene Persönlichkeit und ein gesundes Selbstbild zu entwickeln“, erklärt Karl Unterkofler, Psychotherapeut in Feldbach. „Väter, die sich für ihre Kinder bewusst Zeit nehmen, mit ihnen reden, spielen und Spaß haben, vermitteln, dass außer Arbeit auch andere Werte für ein geglücktes Leben wichtig sind.“ Die große Herausforderung in der Erziehung sei es, die Balance zwischen Grenzen und Freiraum zu finden. Im Falle einer Trennung sei es wichtig, einen klaren Schnitt zu setzen zwischen Elternschaft und Partnerschaft. So können sich auch Väter, die das wollen, an Erziehungsangelegenheiten beteiligen. Immer mehr Väter erleben den ersten Schrei des Kindes bei der Geburt und auch seine Entwicklungsphasen bewusster und als Bereicherung.
„Der Vatertag ist für mich ein Anstoß darüber nachzudenken, wie ich meine fünf Kinder gut unterstützen und begleiten kann, dass sie lebensfrohe und selbstständige Menschen werden“, so Unterkofler.
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