'Verordnung ist praxisfremd'
Mit Schreiben an Landesrat Jörg Leichtfried zeigen Wasserverbände und Landwirte Einigkeit.
Die neue Verordnung des Landes zum Schutz der Grundwasserkörper im Grazer Feld, Leibnitzer Feld und dem unteren Murtal, die seit 1. Jänner in Kraft ist, sorgt einmal mehr für Verärgerung. Vor allem die Gemüsebauern im Süden von Graz-Umgebung sind davon stark betroffen.
Graz-Umgebung als Beispiel
"Es ist nicht so, dass wir nicht flexibel sind, aber bei gewissen Kulturen wissen wir nicht, wie wir heuer tun", ärgerte sich Gemüse-Landwirt Markus Hillebrand noch Ende Jänner. Nun scheint eine erste Lösung bevor zu stehen.
Die beiden Wasserverbände Umland Graz (Obmann Anton Weber) und Grazerfeld Südost (Obmann Johann Lendl) ziehen mit der Landwirtschafts-Bezirkskammer unter Bezirkskammerobmann Josef Herzog an einem Strang.
Ein verfasstes und unterzeichnetes Schreiben, in dem klar hervorgeht, dass die Verordnung praxisfremd und überzogen sei sowie die Landwirte von ÖPUL-Maßnahmen ausschließe, wurde an den zuständigen Landesrat Jörg Leichtfried übermittelt. Auch den Anbau von Spezialkulturen, die in der Region Grazer Feld lange Tradition haben, sehen die Verantwortungsträger gefährdet. "Wenn der Grazer Krauthäuptel nicht mehr hier angebaut werden kann, sondern irgendwo weit her gebracht werden muss, dann weiß man was dann los ist", sagt etwa Wasserverband-Geschäftsführer Dietmar Luttenberger. Ebenso sei der Verwaltungsaufwand und die bürokratischen Hürden unzumutbar und die Bewertung der Düngemengen neu zu überdenken. Bei einem Gespräch mit Landesrat Leichtfried vergangene Woche zeigte sich dieser lösungsorientiert. Bei geschlossenem Auftreten zwischen Landwirtschaft und Wasserverbänden wurde eine Abänderung der Verordnung in Aussicht gestellt.
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