Wer will mich? Alfred J. Kwak sucht ein Zuhause

Durststillen im Gemeindeteich
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Wuli wuli wuli, wuli wuli wuli!“ Wenn Elisabeth Schauperl früh morgens mit Gummistiefeln an den Füßen und rotem Kübel in der Hand aus dem Haus geht, weiß die Nachbarschaft, was gleich passiert. Die 74-jährige Pensionistin aus Feldbach ist auf dem Weg zum anliegenden Gemeindeteich. Dort warten 40 Entenküken auf ihr Luxusfrühstück mit Brot- und Semmelstücken. Nicht weniger hungrig sind auch die sieben Hausenten, dicht gefolgt von einer zehnköpfigen Schar Wildenten, die sich angesichts dieser vortrefflichen Betreuung dauerhaft in Feldbach niedergelassen hat.
Die Verpflegung der 60 geflügelten Zeitgenossen haben die Schauperls von der Gemeinde übernommen. Übrigens seit mittlerweile 25 Jahren und „ganz freiwillig“, wie die Hausherrin extra betont. „Die Gemeinde zahlt aber bei den Futtermitteln die Hälfte dazu. Und auch die Nachbarn schicken regelmäßig Nachschub.“
Mit einem „Kindersegen“ diesen Ausmaßes hat die Feldbacherin, die obendrein vier streunende Katzen betreut, aber nicht gerechnet. Der nahende Winter macht der Familie – auch Ehegatte Hans hilft fleißig mit – deshalb große Sorgen. „Jetzt geht es noch, weil der Teich nicht zugefroren ist und die Tiere anderswo Nahrung und Wasser finden. Im Winter müssen wir aber nicht nur füttern, sondern mehrmals täglich kübelweise Wasser hinuntertragen, damit die Enten nicht verdursten und sich waschen können. Das ist eine zu große Belastung. Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten“, gibt Schauperl zu bedenken.

Pflegeeltern dringend gesucht

Ein Aufruf an alle potenziellen Adoptiveltern der Region soll nun Abhilfe schaffen. Abgesehen von ihrer zutraulichen, witzigen Art seien die kleinen Stockenten – übrigens die am weitesten verbreitete Schwimmente Europas – ausgezeichnete Schneckenvertilger, macht die gebürtige Wienerin Werbung für ihre Schützlinge.
„Und wenn man ihnen das Leben nicht allzu schön macht, werden die Jungtiere in wenigen Wochen flügge und sind weg.“ Denn Stockenten, die Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h erreichen, sind eigentlich Zugvögel und legen enorme Strecken zurück.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Wohl überlegt sollte eine solche Pflegschaft dennoch sein, weil man womöglich eine Verpflichtung für viele Jahre eingeht – während Enten in freier Wildbahn zwischen 10 und 15 Jahre leben, kann sich die Lebenserwartung unter menschlicher Obsorge bis auf beachtliche 40 Jahre steigern. „Wer damit und dem Geschnatter der ruffreudigen Stockente leben kann, wird aber seine Freude an den geselligen Tieren haben“, ist sich Elisabeth Schauperl sicher. Na dann: Ente gut, alles gut! (Anfragen: 03152/2632)

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