Wertvolle Fresken im Abstellraum
Gemeinsam mit dem
Museum möchte sich die Stadtgemeinde um die
Sicherung der Fresken im Zehnerhaus kümmern.
Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung in Bad Radkersburg erinnerte die grüne Gemeinderätin Sonja Witsch wieder an einen Fund, den man beim Umbau des Veranstaltungszentrums im Zehnerhaus vor etwa drei Jahren machte. Beim Durchschneiden einer Wand entdeckte man damals Fresken, die etwa 600 Jahre alt sein dürften. Man vermutete, dass sie aus der Schule des bekannten Radkersburger Malers Johannes Aquila stammen könnten, der um 1400 gelebt hat. Auch eine Tür mit vermuteter Entstehung im 13. Jahrhundert wurde bei den Arbeiten zum Veranstaltungszentrum entdeckt.
Witsch bemängelte in ihrer Anfrage, dass die Fresken nicht entsprechend gewürdigt werden, ihr Dasein in einem Abstellraum fristen und der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Bürgermeister Josef Sommer bestätigte, dass der Raum zurzeit ungenützt ist. „Uns hat die Museumsleiterin darauf aufmerksam gemacht und gemeinsam mit den Zuständigen für das Zehnerhaus wird alles getan, dass die Fresken keine Beschädigungen erleiden“, erzählt Sommer. Auch Geschäftsführer Patrick Sax kann noch nicht genau sagen, was mit den beiden Funden genau geschehen wird: „Ich werde mich in nächster Zeit mit Beatrix Vrecer vom Museum im alten Zeughaus treffen, wo wir die nächsten Schritte besprechen. Wir werden uns das anschauen und eine bestmögliche und nachhaltige Lösung bewerkstelligen.“ Über die Entstehung der Fresken sind Sax keine neuen Erkenntnisse bekannt. Bezüglich Tür wird geklärt, ob sie im Zehnerhaus bleibt oder ins Stadtmuseum kommt.
walter.schmidbauer@aon.at
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