Zwei Polizisten aus Raaba als Lebensretter

Das war verdammt knapp! Gestern um 16.05 Uhr ging auf der Polizeiinspektion Raaba ein Anruf ein, in dem es hieß, ein Mädchen würde bei der Bahnstation Hart auf den Gleisen stehen. Revierinspektor Heimo Koller und Inspektor Samuel Schwarz, die sich zum Glück in den nahen Inspektion in Raaba aufhielten, eilten unter Blaulichteinsatz zur Bahnstation und fanden tatsächlich das auf den Gleisen stehende Mädchen.

15 Wartende schauten einfach zu

“Wir haben das Mädchen gleich gefunden und sie von den Gleisen geholt. Der nahende Zug stellte aber keine Gefahr mehr dar, denn in der Zwischenzeit hatte Kollege Matthäus Lex von der Inspektion aus die ÖBB verständigt, die dem Zug rechtzeitig stoppen konnte“, berichtet Koller, der sich einerseits freut, dass er zusammen mit seinem Kollegen Schwarz zum Lebensretter wurde und der 12-Jährigen helfen konnte, andererseits aber entsetzt ist über die mangelnde Courage jener Leute, die am Bahnsteig auf den Zug gewartet haben. “Da sind 15 Personen gestanden und haben einfach zugeschaut, wie das Mädchen da auf den Gleisen steht. Niemand von denen hat eingriffen. Nachdem wir die Person gerettet hatten, haben die sich einfach weggedreht und so getan, als würde sie das alles nichts angehen“, ist Koller sichtlich geschockt.

Rettungskette funktionierte perfekt

Das scheinbar verwirrte Mädchen wurde nach der Rettung an die Jugendwohlfahrt übergeben. Erfreulich ist, dass diese Aktion perfekt abgelaufen ist. “Die Rettungskette hat perfekt funktioniert. Die Kollegen Koller und Schwarz waren schnell vor Ort und der Kontakt zu den ÖBB, um den Zug zu stoppen, hat ebenfalls reibungslos geklappt“, freut sich Kontrollinspektor Siegfried Hinterleitner, der Kommandant der Inspektion in Raaba.

Berufsverbrecher verhaftet

Diese gestrige Lebensrettung war übrigens nicht die erste Aufsehen erregende Aktion von Revierinspektor Heimo Koller. Erst im Vorjahr sorgte der engagierte Polizist aus Raaba für Schlagzeilen, als er einen Serieneinbrecher dingfest machen konnte. Damals hatte Koller einen Berufsverbrecher, der österreichweit zur Fahndung ausgeschrieben war und mehr als 50 Einbrüche auf dem Konto hatte, auf frischer Tat ertappt und festgenommen.