Matthias Pokorn im Interview
"Anreize für Ärzte schaffen"

Seit Anfang des Jahres im Landtag vertreten: der Premstättner Vizebürgermeister und Arzt Matthias Pokorn (27) im Interview | Foto: Geopho
  • Seit Anfang des Jahres im Landtag vertreten: der Premstättner Vizebürgermeister und Arzt Matthias Pokorn (27) im Interview
  • Foto: Geopho
  • hochgeladen von Alois Lipp

Der Premstättner Matthias Pokorn ist vor fünf Jahren in die Politik gekommen und rasant aufgestiegen.

WOCHE: Sie sind ÖVP-Ortsparteiobmann und Vizebürgermeister von Premstätten, Landtagsabgeordneter, JVP-Bezirksobmann, Mediziner und bei zahlreichen Vereinen im Ort aktiv. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?
Matthias Pokorn: Für mich war es immer wichtig, dass ich mir das gut einteilen kann. Wichtig für mich ist auch, dass die Familie und die Kollegen hinter mir stehen. Da muss ich auch ein großes Danke sagen, das ist nicht selbstverständlich. Natürlich muss man auch immer Schwerpunkte setzen.
Sie sind vor Kurzem als einer der jüngsten Abgeordneten in den Landtag Steiermark eingezogen.

Welche Ziele verfolgen Sie darin?

Ich bin Gesundheitssprecher der ÖVP und auch im Bereich Bildung, Jugend, Gemeinden sowie Infrastruktur zuständig. Weil ich dabei meine Erfahrungen einbringen kann, ist mir vor allem der Bereich Gesundheit wichtig. Auch für Graz-Umgebung da zu sein und Akzente zu setzen, ist mir wichtig.

Viele junge Familien siedeln sich im Süden von Graz, auch in Premstätten, an und kämpfen aber oft mit finanziellen Herausforderungen. Welche politischen Rahmenbedingungen können genau für diese Zielgruppe erreicht werden?
Wir versuchen das aus Landessicht auf vielen verschiedenen Ebenen, etwa mit dem Heizkostenzuschuss. Auch die Gemeinden leisten dafür sehr viel, etwa mit verschiedenen Sozialfonds. Auch in unserer Gemeinde Premstätten gibt es den Sozialfonds "Und das Christkind gibt es doch". Wichtig ist es auch, eine optimale Kinderbetreuung sicherzustellen. Wir sind ja einer der jüngsten Bezirke, deshalb ist das gerade hier ein Zukunftsthema.

Zudem wird die Gesundheit ein immer wichtigeres Thema. Wie wollen Sie dem Landärzte-Sterben politisch entgegenwirken?
Einerseits müssen wir Anreize für Ärzte schaffen, um eine Ansiedlung auch in ländlichen Gebieten zu ermöglichen. Andererseits muss es zum Bürokratieabbau kommen, und es müssen Modelle geschaffen werden, wo Ärzte geringfügig von anderen Ärzten angestellt werden können. Das gibt es zum Teil jetzt schon, sollte aber weiter ausgebaut werden. Wir profitieren schon von der Nähe zu Graz, aber in Graz-Umgebung gibt es den meisten Zuwachs, die Schaffung von zusätzlichen Kassenstellen wird also notwendig sein. Ärzte sollten auch wieder mehr Diagnostik machen dürfen.

Braucht Graz-Umgebung mehr Fachärzte, wie etwa Kinder- oder Frauenärzte?
Kinderärzte sind sicher ein Thema, aber derzeit findet sich keiner. Die Infrastruktur, dass sich Ärzte ansiedeln, wird ja in den Gemeinden geschaffen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Der Muttertag ist ein besonderer Tag, an dem wir die bedingungslose Liebe und Fürsorge unserer Mütter feiern und ihnen für ihre Rolle in unserem Leben danken. | Foto: ChristArt - Fotolia

Wir wünschen alles Gute zum Muttertag!

Am 12. Mai ist Muttertag! Die schönste Gelegenheit um unseren Müttern für alle ihre Liebe, Fürsorge, Geduld und Opferbereitschaft zu danken und ihre wichtige Rolle in unserem Leben zu würdigen!  GRAZ-UMGEBUNG. Mit ihrer Umarmung kann sie selbst den größten Schmerz heilen, dank ihrer Ratschläge und ihrem offenen Ohr lösen sich Probleme viel schneller, ihrer Geduld und Fürsorge ist es zu verdanken, dass man selbst nach einem miesen Tag wieder lächelt. Die Liebe einer Mama ist bedingungslos und...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • PR-Redaktion
Anzeige
Spielbetrieb ab Juni am neuen Beachvolleyball-Platz in der Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad. Das freut auch Ortschef Hubert Holzapfel. | Foto: MeinBezirk.at
3

Ortsreportage Haselsdorf-Tobelbad
Nicht nur der Beachvolleyball-Platz ist neu

Es geht rasant dahin: Neuer Beachvolleyball-Platz, Straßen und Gehsteig-Sanierungen und Glasfaserausbau. HASELSDORF-TOBELBAD. In Zukunft wird es noch schneller in der Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad. Die Rede ist vom Internet, denn der Glasferausbau in der Kommune steht so gut wie in den Startlöchern. Knapp 200 Interessierte kamen zu der Bürgerversammlung, in der das Projekt von A1 näher beschrieben wurde. Bis zu 93 Prozent der Bevölkerung können mit diesem Hochleistungs-Internet und nach...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.