Clinch zwischen den Nachbarn
Einstimmigkeit herrschte bei Feldbachs aktueller
Gemeinderatssitzung in puncto Widerstand gegen Mühldorfs Vorhaben.
Kleinregionale Fragen standen im Zuge der letzten ordentlichen Feldbacher Gemeinderatssitzung groß im Mittelpunkt. Zur Diskussion standen Mühldorfs Pläne zur Erweiterung des Einkaufszentrums und der Bau eines gemeindeeigenen Kindergartens.
Einstimmig wurde eine Stellungnahme ans Land Steiermark gegen eine Einzelstandortverordnung zwecks einer Erweiterung des Einkaufszentrums um eine Fläche von rund 3.000 Quadratmetern beschlossen. „Das Einkaufszentrum wurde illegal errichtet, nun wird eine Gesetzeslücke genutzt“, betont Bürgermeister Kurt Deutschmann.
Er hatte bereits gegen Flächenumwidmung für das bestehende Zentrum Einwände, die Baubescheide wären gemäß Deutschmann allein wegen der zu diesem Zeitpunkt bereits teils erfolgten Umsetzung nicht mehr aufgehoben worden. „Feldbach hat genug Flächen, außerdem stehen in Mühldorf bestehende Objekte leer“, pocht SPÖ-Gemeinderätin Sonja Steßl-Mühlbacher auf die Attraktivierung vorhandener Infrastruktur.
Synergien statt Streit
Einen gemeinsamen Weg der Gemeinden propagiert Vizebürgermeister Christian Ortauf: „Ob nun mit oder ohne Erweiterung des EKZ Mühldorf, eine Kooperation der Gemeinden Mühldorf und Feldbach und die Suche nach Synergien wäre unseres Erachtens unbedingt erforderlich und für beide Gemeinden sinnvoll“, fordert Ortauf.
Resolution gegen Kindergarten
Eine Feldbach-interne Synergie fand beim Entschluss zur zweiseitigen Resolution gegen den Bau des Mühldorfer Kindergartens statt. „Das Vorhaben der Gemeinde Mühldorf steht diametral zu den Grundsätzen der kleinregionalen Zusammenarbeit. Gerade die Errichtung und der Betrieb eines Kindergartens“, so ein Auszug. Befürchtet werden vor allem drohende Personalkürzungen im Kloster- und im Städtischen Kindergarten.
„Ich finde es interessant, was sich die Feldbacher anmaßen“, kontert Mühldorfs Bürgermeister Anton Schuh bezüglich beider Einwände. „Die Einzelstandortverordnung für die Erweiterung liegt bei der Regierung auf, der Kindergarten wird gebaut. Ausschlaggebend war die ungewisse Situation des Klosterkindergartens“, bleibt Schuh gelassen.
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