EU-Gemeinderat Jakob Taibinger (Bgm. Semriach, ÖVP ) über die EU
Im WOCHE-Schwerpunkt zur EU-Wahl sprechen wir mit den EU-Gemeinderäten aus Graz-Umgebung.
Mit welcher Kritik zur EU sind Sie in Ihrer Gemeinde/Region am häufigsten konfrontiert?
Zu wenig Selbstbestimmungsrecht, es wird überall "hineingeredet", Österreich geht unter, unser Land ist zu klein, zu viele Vorschriften, Ausgleichszahlungen, Verfahren dauern viel zu lange
Was kontern Sie?
Wesentlicher Beitrag für den Frieden. Wir hatten in Österreich in der Geschichte noch nie so lange keinen Krieg. Die Steiermark ist ein großes Exportland und jeder zweite Arbeitsplatz ist direkt oder indirekt durch den Export betroffen
Welche Vorurteile haben die "GU-ler" gegenüber der EU:
Brüssel wird immer mächtiger; zu viel Verwaltungsaufwand – daher nur schleppendes Arbeiten möglich; Euro ist schlecht; Öffnung der Grenzen fördert Kriminalität
Was sind die Rechte und Pflichten eines EU-Gemeinderates?
Für eine bessere Aufklärung vor Ort, sprich in der Gemeinde, über die Beschlüsse der EU sorgen. Aber auch die Kritik der BürgerInnen über die EU an die österreichischen EU-Abgeordneten weiterleiten
Inwieweit profitiert Ihre Gemeinde von der EU?
Zusätzliche Fördermittel für Projekte sowie Förderung für die Landwirtschaft und Gewerbe
Wie tragen Sie als Botschafter den Europäischen Gedanken in Ihre Region?
Es geht nur "Miteinander"; Sinnbild gegen Rassendiskriminierung;
Was soll in diesem Zusammenhang noch erwähnt werden?
Interessensausgleich: Wir wir selbst aus eigener Erfahrung wissen, ist es schon in der Gemeinde / Gemeinderat fast unmöglich, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Das ist bei einem Bündnis von vielen Staaten mit über 500 Mio Menschen kaum zu realisieren. Umso bemerkenswerter ist es, dass dies schon über Jahrzehnte relativ gut funktioniert!
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