Gratwein-Straßengel
Gemeinderat beschließt endlich Flächenwidmungsplan

Die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel beziehungsweise der Gemeinderat ist sich mit einer 2/3-Mehrheit einig. | Foto: Erwin Weingrill
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  • Die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel beziehungsweise der Gemeinderat ist sich mit einer 2/3-Mehrheit einig.
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Das war, wie man sprichtwörtlich so schön sagt, eine schwere Geburt, doch nun ist sie überstanden: Der Gemeinderat Gratwein-Straßengel hat den Flächenwidmungsplan und das Räumliche Leitbild beschlossen. Die nötige Zweidrittelmehrheit mit Stimmen der SPÖ, Grünen und der FPÖ wurde erzielt.

GRATWEIN-STRASSEGNEL. 2019 rüstete sich die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel für einen neuen Flächenwidmungsplan: Über 40 Sitzungen und Besprechungen hat es gebraucht, um den Beschluss "Flächenwidmungsplan und Örtliches Entwicklungskonzept 1.0" durchzubringen – fixiert war damit aber noch nichts. Denn seit vier Jahren lag er immer wieder auf Eis. "Dieses Projekt ist für die Zukunft unserer Gemeinde ein sehr wichtiges, und ich bin froh, dass wir dieses nun gestemmt haben", sagte der nun ehemalige Bürgermeister Harald Mulle im Gespräch mit MeinBezirk.at damals. 

So sieht der neue Flächenwidmungsplan 2019 aus. | Foto: Privat
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Ein langes Warten

Dass es überhaupt so lange gedauert hat, dafür haben gleich mehrere Faktoren zusammengespielt. Immer wieder gab es Einwände sowie Bedingungen vonseiten der Opposition (ÖVP, FPÖ und UGS), in weiterer Folge spielte das Land Steiermark nicht mit und dann kam noch die Pandemie, die für zeitliche Verzögerung sorgte. Im Endeffekt musste der Beschluss noch einmal neu aufgelegt werden – seither hängte die Gemeinde in der Schleife.

"In meinen Augen ist es ein Meilenstein, dass uns das nun gelungen ist", sagt Bürgermeisterin Doris Dirnberger. "Noch ist nicht alles fertig, es gibt noch eine Zeit für Auflagen und zum Nachbearbeiten. Aber es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, für das wir so viele Jahre gearbeitet haben. Ich denke auch, dass es für die Bevölkerung wichtig ist, dass wir nun daran arbeiten können."

Vizebürgermeisterin Johanna Tentschert, Manfred Zettl von der FPÖ und Bürgermeisterin Doris Dirnberger (v.l.) nach dem Beschluss | Foto: Privat/FP Doris Dirnberger
  • Vizebürgermeisterin Johanna Tentschert, Manfred Zettl von der FPÖ und Bürgermeisterin Doris Dirnberger (v.l.) nach dem Beschluss
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Auch am Räumlichen Leitbild wurde seit gut einem Jahr gearbeitet. Dafür gab es ebenfalls viele Gespräche, Workshops, Ausschusssitzungen – und immer wieder Einwände. Der Wunsch der Opposition war es, dass der Flächenwidmungsplan nur in Kombination mit dem Räumlichen Leitbild entstehen kann. "Wir haben versucht, alles zu berücksichtigen. Nun hoffen wir, dass die gute Zusammenarbeit bis zur Auflagefrist aufrecht erhalten bleibt, um gemeinsam einen guten Endbeschluss fassen zu können. Aber ich habe ein gutes Gefühl", so Dirnberger.

Positive Rückmeldung der Grünen

"Die Marktgemeinde kann aufgrund der guten Finanzlage im Jahr 2024 in so wichtige Projekte wie den Ausbau unserer Kinderbildungseinrichtungen sowie in den Ausbau der Geh- und Radwege-Infrastruktur und die Errichtung von Photovoltaikanlagen investieren, um nur ein paar wichtige Beispiele zu nennen", sagt Vizebürgermeisterin Johanna Tentschert. Weiters, teilt sie mit, sei die Fortführung des Projekts "Stadt-Land-Klima", bei dem die Gemeinde als eine von österreichweit zwölf Städten und Gemeinden einen Fahrplan zur Klimaneutralität entwickelt, gesichert.

Die Huberwiese sorgte (oder sorgt noch immer) für Unstimmigkeiten zwischen den Parteien. Was mit ihr geschieht, das war auch Thema im Rahmen des Örtlichen Leitbildes. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Nicht minder wichtig war auch der Auflagebeschluss für das Räumliche Leitbild und den Flächenwidmungsplan der Gemeinde: "Nach einer Vielzahl an Workshops und Sitzungen ist es nun gelungen, ein Regelwerk zu entwickeln, das auf den Erhalt von Grünraum und auf qualitätsvolles Bauen abzielt", so Tentschert. Ab der Auflage am 15. Jänner haben Bürgerinnen und Bürger zehn Wochen lang Zeit, Einwendungen in Flächenwidmungsplan und Räumliches Leitbild einzubringen. "Zusätzlich wurde auch eine Bausperre beschlossen. Das bedeutet, dass fortan nur mehr unter den beschlossenen Bedingungen gebaut werden darf."

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