Kornberger taktieren und spielen auf Zeit
Fusionsbeschluss steht bevor. Volksabstimmung könnte ihn außer Kraft setzen.
Eine Gruppe von Fusionsgegnern überreichte Bürgermeister Josef Nestelberger einen Initiativantrag. 340 Kornberger (das sind rund 35 Prozent) haben für den Erhalt der Eigenständigkeit der Gemeinde unterschrieben. Der Ball liegt jetzt beim Gemeinderat. Binnen eines Jahres muss er der Forderung nachkommen. Andernfalls könnten die Antragsteller eine Volksabstimmung initiieren. Nestelberger zeigt sich kompromissbereit und will das Beste für Kornberg herausholen.
Der Vorschlag der Reformpartner sieht die Fusion Kornbergs mit Breitenfeld, Lödersdorf und Riegersburg vor. "Ich richte mich nach den Fakten. Und die lassen wenig Spielraum. Entweder wir gehen freiwillig zusammen oder es kommt zur Zwangsfusionierung", so Nestelberger. Eine Volksabstimmung wäre unangenehm, denn dann ginge sein Verhandlungsmandat verloren. "Ich möchte mich aber gleich zu Beginn in die Gespräche einbringen." Daher werde er in der Gemeinderatssitzung am 27. September einen Antrag auf Fusionsbeschluss einbringen. Freilich will man um die Fusionsprämie seitens des Landes nicht umfallen. Nestelbergers Einschätzung: In den nächsten 10 bis 15 Jahren sehe er keine Vorteile für Kornberg, langfristig aber schon.
Laut Johannes Eibel von der Initiative würden Gebühren für Müll, Wasser und Kanal in Kornberg steigen – für einen Vier-Personen-Haushalt um 170 Euro im Jahr. Außerdem: "Kornberg steht finanziell ausgezeichnet da. Ich weiß nicht, welche Vorteile die Fusion bringen könnte."
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