Mehr Mitsprache für Region

"Zunehmend werden gesellschaftliche Probleme auf die Schule abgewälzt. Mit der eigentlichen Aufgabe, dem Unterricht, kann sie erst dann beginnen, wenn diese zusätzlichen Anforderungen erledigt sind. Zudem wird seit Jahren das Image der Lehrer torpediert", sieht der Landtagsabgeordnete Josef Ober die Bildungsproblematik auch von einer anderen Seite. Dazu wird zunehmend versucht, die Probleme zentralistisch zu lösen.

Regionale Verantwortung
Hier sieht Ober Handlungsbedarf und einen Lösungsansatz am Beispiel der Leiterbestellungen. Auch aufgrund aktueller Anlässe in der Region. Er möchte sich massiv dagegen wehren, dass Expertengruppen den Schulleiter auswählen: "Wenn eine Expertengruppe den Leiter auswählt, dann ist dieser nicht den Eltern, der Gemeinde und den Lehrern verpflichtet. Wenn etwas ist, kann er darauf verweisen, dass er ja von Experten ausgewählt wurde." Ober sieht seinen Lösungsansatz darin, dass Eltern und Gemeinden wieder mehr Verantwortung übernehmen sollen: "Externe Besetzungen sind kontraproduktiv. Hier wird das Problem nur verschärft."

Standortqualität
"An Expertenwissen fehlt es nicht, wir brauchen aber eine neue Verantwortlichkeit. Der Leiter muss den Personen vor Ort verantwortlich sein. Die Schule braucht mehr Wertschätzung, Ansehen, Respekt und Anerkennung", meint Ober. Die Leiterbestellung sei eine Schlüsselfrage für die Schule, ist doch der Direktor eine Integrationsfigur.
"Gemeinden werden jetzt größer, sie müssen auch mehr Entscheidung übernehmen. Probleme entstehen vor Ort und müssen auch vor Ort gelöst werden. Wir brauchen mehr regionale Verantwortlichkeit", glaubt Ober, dass Gebäudeerhaltung allein für die Gemeinden in Zukunft zu wenig ist. Bildung soll nicht bürokratisch von oben betrieben werden. Standortqualität und Bildungsqualität fängt bei der Direktorenbestellung an und dabei sollen Eltern und Gemeinden wieder mehr eingebunden werden. Parteipolitik soll dabei keine Rolle mehr spielen, politische Gesinnung aber von Wert sein.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.



Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.