Interview mit Jakob Taibinger
St. Radegund hat seine Ziele im Blick

Jakob Taibinger im Gespräch mit MeinBezirk-Redakteur Nico Deutscher über die Ziele und Visionen der Gemeinde St. Radegund. | Foto: MeinBezirk
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  • Jakob Taibinger im Gespräch mit MeinBezirk-Redakteur Nico Deutscher über die Ziele und Visionen der Gemeinde St. Radegund.
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Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Jakob Taibinger das Bürgermeisteramt von Hannes Kogler in St. Radegund übernehmen wird. Nun konnte sich auch MeinBezirk ein Bild machen und über die Visionen der Gemeinde sprechen.

ST. RADEGUND/GRAZ. Es ist ein kühler Mittwochnachmittag, an dem wir uns mit Jakob Taibinger in seinem Büro in der Wirtschaftskammer trafen. Taibinger selbst, welcher bereits die ersten Amtstage hinter sich hatte, empfing uns überpünktlich mit einem freundlichen Lächeln. Auf die Frage, ob er bereit wäre, einige Punkte zu erläutern, stimmte er ebenso zu.

  • MeinBezirk: Herr Taibinger, starten wir direkt mit einer persönlichen Frage: Was hat Sie dazu motiviert, einmal Bürgermeister zu werden?

Jakob Taibinger: Irgendwie ist es natürlich die Kombination aus der Freude, gefragt zu sein, dem Anwenden von Wissen und Erfahrungen und der Begeisterung, mit Menschen zusammenzuarbeiten und Projekte zu verwirklichen.

  • Wenn man auf St. Radegund blickt, was sind Ihre langfristigen Ziele für die Gemeinde?

Wir müssen schnellstmöglich die Finanzsituation in St. Radegund klären, da diese derzeit alles blockiert und viele Prozesse verzögert. Gleichzeitig sollten wir dafür sorgen, die positiven Aspekte des Ortes besser zu vermarkten, wie den Kalvarienberg, die zahlreichen wunderschönen Wanderwege und unsere Quellen. Diese Attraktionen müssen wir ansprechend präsentieren und mit passenden Angeboten kombinieren. Ziel ist es, Reisegruppen den Ort erlebbar zu machen – mit Sightseeing, kulinarischen Erlebnissen und idealerweise auch Übernachtungsmöglichkeiten. Langfristig wollen wir so attraktive Angebote innerhalb und rund um die Gemeinde entwickeln.

Jakob Taibinger ist der neue Bürgermeister von St. Radegund. In einem gemeinsamen Gespräch konnte MeinBezirk mehr über seine Pläne und Ziele für die Gemeinde erfahren. | Foto: MeinBezirk
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  • Nachdem wir gerade schon ganz kurz die finanzielle Geschichte angeschnitten haben, wenn es um die Infrastruktur von St. Radegund geht, gibt es da Pläne, diese zu stärken? Sprechen wir da spezifisch über den Ortskern, der nicht wirklich als belebt gilt. Welche Maßnahmen planen Sie?

Wir haben das Thema, dass wir mitten im Ort Privathäuser haben, wo wir Vorschläge zur Revitalisierung bringen können, aber von den Privatpersonen umgesetzt werden müssen. Wenn die Personen das nicht wollen, haben wir natürlich keinen Zutritt oder Zugang, das zu verändern. Das, was aber da ist, wollen wir versuchen zu stärken. Wir haben einen Bio-Laden, eine Trafik, einen Nahversorger, der ebenso gestärkt gehört, Gastronomie und den Cursaal für Veranstaltungen direkt im Ort und diese besondere Mischung macht es eigentlich aus.

  • Wenn wir gerade schon beim Thema Schule waren, bleiben wir gleich dort. In den letzten Wochen und Monaten ist viel passiert. Welche Herausforderungen sehen Sie für die Volksschule?

Dankenswerterweise haben wir derzeit die Containerschule von NXP, die uns kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Wir werden am 15. November auch den Tag der offenen Schultür feiern. Wir haben aber trotzdem Kosten von 700.000 zu bewältigen, hätten wir dieses "Geschenk" nicht erhalten, wäre es noch teurer geworden und wir hätten keine Volksschule. Da sind wir NXP sehr dankbar. Wir haben somit einen Platz mitten im Ort, der schon sehr attraktiv ist, wissend aber, dass er nicht optimal ist, da die Schulkinder hier keinen Bewegungsraum haben. Natürlich ist die Containerbauweise mit Fenstern bis zum Boden und wunderschönen Räumen von hoher Qualität, wo der Unterricht stattfinden kann, aber insgesamt sehe ich die Situation mit einem lachenden und weinenden Auge.

Jakob Taibinger beim Ortsteilgespräch in Ebersdorf. | Foto: Jakob Taibinger
  • Jakob Taibinger beim Ortsteilgespräch in Ebersdorf.
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  • Wenn wir in die Zukunft blicken, wo sehen Sie St. Radegund in zehn Jahren?

In zehn Jahren sehe ich St. Radegund als eine florierende Gemeinde, die Körper, Geist und Seele verbinden wird. Wenn man die drei größten Gebäude in St. Radegund anschaut, das ist die PVA, die an und für sich für den Körper zuständig ist, SANLAS Holding, die für den Geist zuständig sind und die Kirche für die Seele. Hier kann man ein Gesamtpaket schnüren, wo jeder weiß, dass, wenn er nach St. Radegund kommt, seinem Körper, dem Geist und der Seele etwas Gutes tut.

  • Kommen wir schon zur abschließenden Frage, wenn Sie in einigen Jahren auf Ihre Amtszeit zurückblicken, was möchten Sie unbedingt erreicht haben beziehungsweise auf was möchten Sie einmal stolz sein?

Eine hohe Lebensqualität, die gepaart ist mit einer Wirtschaftskraft der Gemeinde, die so stark ist, dass sie sich selbst tragen kann, also 'wohlfühlen' und Finanzkraft in Harmonie. Ein Ort, an dem Okönomie, Ökologie und Soziales in Einklang sind, wenn wir das zusammenbringen, bin ich sehr zufrieden.

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