Unternehmer liegt ein Vertrag auf der Leber

Werner Leber hat neben der L 208 und der L 213 in Weinburg mit dem Bau einer Autowaschanlage begonnen.           Foto: WOCHE
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  • Werner Leber hat neben der L 208 und der L 213 in Weinburg mit dem Bau einer Autowaschanlage begonnen. Foto: WOCHE
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Ein Unternehmer plant im Gewerbegebiet Weinburg ein Nahversorgerzentrum und fühlt sich von Amt und Politik benachteiligt.

Der Unternehmer Werner Leber aus St. Peter am Ottersbach kaufte 2003 Gewerbegebiet in Weinburg. Auf dem 19.000 Quadratmeter großen Grundstück will er ein Nahversorgerzentrum mit Einkaufsmarkt, Café, Tankstelle und Autowaschanlage errichten. Ein erstes Projekt hat sich 2007 zerschlagen, mit einer verkleinerten Variante kämpft er seither mit den Behörden. Leber fühlt sich von Ämtern und Politik benachteiligt behandelt und schikaniert: „Hauptprobleme sind für mich die Verkehrsaufschließung, die Wasseraufschließung, sowie Dauer und Benachteiligungen bei den behördlichen Verfahren.“ Ein Vertrag mit der Fachabteilung 18 A (siehe Interview) schmerzt Leber besonders, mit dem Bau der Waschanlage hat er nun trotzdem begonnen.
Verkehr und Wasser
Politik und Behörde haben eine etwas andere Sichtweise. Anton Gangl sieht seine Rolle als Vermittler wahrgenommen: „Ich habe alle an einen Tisch gebracht und wir hatten bezüglich Verkehrsaufschließung eine Kompromisslösung, mit der auch Lebers Betreiberfirma einverstanden war, nur Leber selbst nicht.“ Weinburgs Ortschefin Susanne Lucchesi-Palli möchte sich, was die Wasseraufschließung des Firmengeländes betrifft, nichts vorschreiben lassen: „Die von Leber vorgeschlagene Variante gemeinsam mit der Stromleitung zu graben, kommt nicht in Frage, da wir als Gemeinde das Gesamtnetz im Auge haben müssen.“
Rosa Marko ist bei der BH Radkersburg – seit 2003 Baubehörde für das Projekt – mit der Sache beschäftigt und sicher, alle gestellten Anträge fristgerecht erledigt zu haben. „Um Arbeitsplätze zu schaffen müssen wir solche Unternehmungen unterstützen und nicht unterdrücken“, glaubt Martin Weber von der Bezirks-SP, dass noch mehr möglich wäre.

6 Fragen an .....

Werner Leber, Unternehmer

Welches Projekt haben Sie im Gewerbegebiet von Weinburg geplant?

Ich habe das Grundstück 2003 gekauft. Es soll ein Nahversorgerzentrum mit Tankstelle, Café, Autowaschanlage, einem 120 Quadratmeter großen Einkaufsmarkt, 18 Pendlerparkplätzen und 33 PKW-Abstellflächen entstehen, das etwa 15 Menschen Arbeit geben könnte.

Warum wurde bisher noch nicht gebaut?

Ein erstes Projekt mit einem größeren Einkaufszentrum hat sich zerschlagen. Jetzt plane ich eine kleinere Variante. Das Projekt könnte seit 2008 stehen, wenn alles so schnell abgewickelt worden wäre, wie in anderen Gemeinden.

Und wieso fühlen Sie sich benachteiligt?

Ich habe die Pläne 1:1 von in Salzburg, Ober- und Niederösterreich umgesetzten Projekten übernommen. Dort dauerte es ein halbes Jahr von der Einreichung bis zur Eröffnung. Und das auf der grünen Wiese, wo erst gewidmet werden musste. Ich habe ja Grund auf einem Gewerbegebiet. Die ÖVP redet über Wirtschaft und den Gleichheitsgrundsatz. Bei anderen Projekten geht alles viel schneller. Die haben schon eröffnet, haben weniger Kosten und Verfahren werden in kürzester Zeit abgewickelt.

Was sind Ihre Hauptprobleme?

Die Verkehrsaufschließung und damit verbunden ein Vertrag von der FA 18a. Weiters die Wasserversorgung und die lange Dauer von Verfahren.
Was ist das Besondere an diesem Vertrag mit der Fachabteilung 18a?
Ich habe schon mit Vertretern von Firmen gesprochen, die solche Verträge kennen. Die sagen, so einen Vertrag hat nur der Leber, den haben wir sonst noch nirgends gesehen. Mir sind vertraglich ein Benützungsentgelt für die Straße, Markierungskosten und die Übernahme der Kosten für den Kreuzungsumbau vorgeschrieben. Außerdem steht im Vertrag, dass sie mir den Betrieb jederzeit dicht machen können, wenn sie nach ihrem Ermessen zu viel von uns verursachtes Verkehrsaufkommen feststellen.

Und wie steht es um die Wasserversorgung?

Ich habe der Gemeinde vorgeschlagen, gemeinsam mit der Stromleitung auch die Wasserleitung zu graben, da wir dabei eine Leitung kreuzen. Solche Grabungen sind möglich und es wäre kürzer und billiger. Die Gemeinde besteht aber auf eine 200 Meter längere Variante, die durch die Pampas führt.

Text, Intervies und Fotos: walter.schmidbauer@aon.at

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