Wie barrierefrei ist Graz-Umgebung?

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GRAZ-UMGEBUNG NORD/ GRATKORN. So selbstständig wie möglich – das möchten auch Menschen sein, die auf den Rollstuhl angewiesen sind.
Doch lassen sich die täglichen Herausforderungen eigenständig meistern? Die WOCHE sah sich am Amtssitz des Bürgermeisters in Gratkorn um. Sind Gemeindeamt und Bürgerservice barrierefrei?

Barrierefreies Gemeindeamt?

In Gratkorn befindet sich die Redaktion der WOCHE Graz-Umgebung Nord; aus diesem Grund begeht die WOCHE gemeinsam mit Karl Baumgartner, der auf den Rollstuhl angewiesen ist, exemplarisch dieses Gemeindeamt.
Der Ort mit rund 7.800 Einwohnern hat in seinem Gemeindegebiet mit dem Pflegeheim SeneCura und der Lebenshilfe soziale Einrichtungen und betreibt ein Hallenbad mit einer behindertengerechten Einstiegshilfe ins Schwimmbecken. Wird ein Baby geboren, der Wohnsitz gewechselt, geheiratet, ein Haus gebaut oder der Reisepass verlängert, dann brauchen Herr und Frau Österreicher das Gemeindeamt. Das Bürgermeisterbüro ist zudem oft erste Anlaufstelle, wenn es um das Vereinswesen, Nachbarschaftsstreit oder Benachteiligungen innerhalb des Zusammenlebens in einer Kommune geht.


Praxistest

In Gratkorn testet Karl Baumgartner, wie barrierefrei sein Gemeindeamt ist. Der Pensionist arbeitete früher als Redakteur bei einer Wiener Tageszeitung und ist heute krankheitsbedingt auf den Rollstuhl angewiesen.
Vbgm. Michael Feldgrill kommt seinem Gast mit dem Lift entgegen.
„Ich habe Gratkorn viel zu verdanken“, sagt Karl „Baumi“ Baumgartner. Als das Gehen nicht mehr klappte, ermöglichte ihm die Gemeinde vor Jahren einen Behindertenparkplatz vor der Wohnsiedlung. Nach genauer Besichtigung des Gemeindeamtes Gratkorn bestätigt Baumgartner: „Hier sind alle Amtswege barrierefrei zu bewältigen“.

Der Hintergrund:

Ab Anfang 2016 darf es laut Behinderten-Gleichstellungsgesetz bei öffentlich zugänglichen Gebäuden keine Diskriminierung mehr geben. Öffentliche Gebäude, wie zum Beispiel Schulen oder Amtsgebäude, müssen für alle Mitmenschen – somit also auch für Rollstuhlfahrer oder sehbehinderte Menschen – zugänglich sein.


Text: Edith Ertl/ Grafik KG

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