Naherholung in Gratkorn dank unserer Bauern
Blühenden Wiese - Viele Schmetterlinge

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Dass es in Gratkorn beim Spazieren und Wandern tolle Dinge zu entdecken gibt, wir dank unserer Bauern und noch erhaltenen kleinstrukturierten Landschaft eine hohe Artenvielfalt haben und einen guten Erholungsraum, dazu hab ich schon einige Artikel hier veröffentlicht.
Diesmal hat mich aber eine "Schmetterlingswiese" am Fuße des Eggenbergs beim vulgo Pappelteibinger total überrascht.
Für die Gratkorner geht ein Wanderweg, der dort vorbeiführt über den Eggenberg (707 m) (leider nicht markiert, aber kaum zu verfehlen).  Schon beim Anstieg kann man noch im Spätsommer die Schmetterlinge Kaisermantel, Admiral und Zitronenfalter entdecken. Bei der Rast am Gipfel kam dann sogar ein Blaukernauge (Blauäugiger Waldportier) vorbei. Eidechsen huschen über das Plateau. Hoch in den Buchen fliegen auch große Schmetterlinge und erst mit meinen 83fach Zoom konnte ich diese als Weiße Waldportiere erkennen.
Nach dem steilen Abstieg vorbei an Enzian und Herbstzeitlosen  tritt man aus dem Wald heraus auf eine wunderschöne, blühende Wiese. Und scheucht gleich einmal ein paar Schmetterlinge (Wellenspanner, Gammaeulen) und Heuschrecken auf. Über dem Blütenmeer von Flockenblumen und Schafgarben flattern Bläulinge, Kleines Wiesenvögelchen, Großes Ochsenauge, Mauerfuchs und der Kleine Perlmuttfalter. Besonders auffällig sind die Gelblinge und es sind nicht, wie sonst meist die Wandergelblinge sondern die bei uns seltenere Goldene Acht ( auch Weißklee-Gelbling). Die Golden Acht ist vom Hufeisenklee-Gelbling nicht unterscheidbar, aber die Raupen unterscheiden sich und da hab ich die der Goldenen Acht gesehen. Dazu später. Denn da ist er vobeigeschwirrt, ein großer schwarz-weißer Falter und lässt sich auch auf einer Flockenblume nieder. Und er ist es wirklich, der Weiße Waldportier, jene Art Schmetterling den ich im Wald nicht scharf fotografieren konnte. Nun komm ich näher an ihn ran.
Wo es viele pflanzenfressende Tiere gibt, da gibt es aber auch die Jäger dieser Tiere.
Wäre die Bedeutung dieser Wiese nicht schon mit den Schmetterlingen groß genug, gibt es hier noch eine Überraschung. Immer wieder fliegen (für unsere Begriffe) riesige Insekten mit schmalen weißen Flügeln über die Blumen auf um sich in zehn bis zwanzig Metern wieder nieder zu lassen. Und wer sich die Stelle merkt und vorsichtig nähert kann sie trotz fast perfekter Tarnung im Gras entdecken: Gottesanbeterin! Ich hatte noch nie eine Wiese gesehen, wo mindestens zehn Gottesanbeterinnen unterwegs sind. Aber sie sind nicht die einzigen Jäger. Spinnen fangen in ihren Netzen nicht nur Heuschrecken, sondern auch den einen oder anderen Schmetterling. Auch das ist Natur. Und auch die Raupen werden nicht alle Schmetterlinge, sondern dienen anderen Tieren als Futter. Eine Wespe konnte ich fotografisch beobachten wie sie eine Raupe erbeutet, nämlich die Raupe der Goldenen Acht. Daher liegt nahe dass die fotografierten Gelblinge tatsächlich auch Goldene Acht sind.
Da in Gratkorn etliche Bauern inzwischen solche Flächen haben, lohnt sich jetzt eine Wanderung und das Verweilen und Beobachten an Rastplätzen und solchen Wiesen. Unser Weg hat uns noch über Ferstlhöhe und Weißegg geführt, aber jetzt wird der Artikel wirklich zu lang und die Erzählung endet hiermit hier beim Pappelteibinger.
Wer in Gratkorn wandern geht kann viel erleben und viel erzählen.
Staunen und freuen sie sich mit mir beim Durchklicken der Bilder.

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