Plastik
Plastik in der Chemie
Sieht man sich heutzutage in einem Raum um, wird man merken, dass man fast nichts findet, das kein Plastik beinhaltet. Sei es eine Plastikflasche oder die Miene eines Kugelschreibers.
Wir alle kennen Kunststoffe als Umweltverschmutzer. Doch was sind diese Kunststoffe chemisch gesehen?
Alle Kunststoffe habe Eines gemeinsam: Sie haben den selben Ursprung: Säuren und Öl. Um genau zu sein Erdöl, welches in Raffinerien aufgeteilt wird.
Um es ganz kurz und knapp zu sagen, sind Kunststoffe Kohlenwasserstoffe. Das sind Moleküle mit Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) Atomen. Je nachdem, wie das Plastik verwendet wird, haben diese Moleküle verscheiden viele Atome und verschieden starke Verbindungen.
Jeder hat doch schon einmal den Begriff PET gehört. Das steht für Polyethylenterephtalat. Doch es gibt noch viel mehr Kunststoffe, und alle haben verschiedene Verwendungen.
1. PET wird zum Beispiel für Plastikflaschen verwendet.
2. HDPE (=high density polythen; sprich es hält mehr aus) wird meist für Lebensmittelverpackungen verwendet.
3. Auch PVC (Polyvinylchlorid) ist bekannt, da es oft in Baustoffteilen wie zum Beispiel Fensterrahmen verwendet wird.
4. LDPE (=low density polythen) kann man in Plastiktragetaschen finden.
5. PP (Polypropen) ist einer der härtesten Kunststoffe, da er in alltäglichen Sachen verwendet wird, wie zum Beispiel in Helmen und Jausendosen.
6. PS (Polystyren) wird in Spielzeugen verwendet. Das eigentlich Interessante an diesem Kunststoff ist, dass er aufgeschäumt zu Styropor wird.
Nimmt man jetzt irgendeinen, nicht zu kleinen, Gegenstand aus Kunststoff, wird man nach einiger Zeit irgenwo am Boden oder oben an den Seiten ein Zeichen finden: Es stellt drei im Uhrzeigersinn angeordntete Pfeile da, und in der Mitte steht eine Zahl. Sieht man sich nun an, wie ich die Kunststoffe numeriert habe, kann man nun auch ablesen, aus welchem Plastik der jeweilige Gegenstand gemacht ist.
Findet man jedoch keine der Nummern in dem Pfeildreieck vor, wird man eher ein Zeichen finden, welches ,,other" heißt. Das bedeutet, dass es ein anderer Kunststoff ist, der nicht numeriert wurde.
Wenn man schon einmal gestrickt oder geknüpft hat, kann man sich das folgende Beispiel etwas besser vorstellen: Kunststoffe bestehen ja aus Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) Atomen.
Zwischen allen Atomen gibt es eine Bindung, die alle verschiedene Stärken haben. Nun zum Stricken oder Knüpfen: Je fester man die Maschen macht, desto robuster ist das Produkt am Ende. Genau so ist das auch mit Plastik. Die Verbindungen zwischen den Atomen sind eben verschieden stark.
Beispiel: Lässt man ein Plastikspielzeug zu lange im Sommer draußen in der brennend heißen Sonne, wird es ziemlich schnell spröde. Das beweist, dass die Verbindungen zwischen den Atomen des Plastiks des Spielzeugs sehr locker sind (= man hat sehr weit gestrickt).
Am lockersten sind dann jedoch die PET Kuststoffe.
Auch gibt es bei den Kunststoffen etwas größere Gruppen: Die Plastomere, Elastomere und Duroplaste.
Die Plastomere haben die Fähigkeit, dass sie beim Erwärmen weich werden. Dafür verantwortlich sind die weitmaschigen Verbindungen zwischen den C-Atomen. Wenn man jetzt von dem Stricken absieht, könnte man sogar sagen, dass die Verbindungen garnicht so richtig mit den Atomen verbunden sind, nur miteinander verknäult.
Elastomere sind elastische Kunststoffe (z.B. ein Luftballon). Übt man Druck auf einen Ballon (nicht aufgeblasen) aus, wird der wieder schnell in seine ursprüngliche From zurück gehen. Das funktioniert, da die C-Atome weitmaschig miteinander verbunden sind.
Duroplaste sind hart und spröde. Beim Erwärmen werden sie nicht spröde, sondern sie zersetzen sich (schmelzen). Das geht nur wegen den starkvernetzten C-Atomen.
Egal, wie sehr wir uns mit dem Chemischen an Kunststoffen beschäftigen, am Ende bleibt doch noch immer die Frage: Ist Plastik schädlich?
Das kommt auf die Situation an. Natürlich ist Plastik umweltschädlich: Tiere verwechseln es mit Futter, und sterben desshalb. Auch in den Meeren ist es ein großes Probelm. Das größte Problem ist jedoch, dass die meisten Kunststoffe sich sehr schwer in der Natur zersetzen.
Nimmt man Plastik jetzt jedoch als Hilfsmittel der Menschen, ist das eine gute Eigenschaft. Würde man allein schon auf gefährliche Stellen schauen, zum Beispiel auf die Baustelle, wird man merken, dass es garnicht ohne Plastik geht. Schon bei den Basics ist Plastik dabei (z.B. Helme).
Zwar kann man Plastik sparen, doch es geht nie ohne. Versucht man alles Plastik aus einem Zimmer zu entfernen, wird man schnell daran scheitern: Stifte, die Mienen der Stifte, Fensterrahmen, Sportshirts, Einbände von Büchern der Bücherei, Steckdosen...
Ganz ohne Plastik geht es eben nicht. Was man aber machen kann, ist Glas statt Plastik zu verwenden, Bio-Kunststoff statt Normalem zu verwenden und Vieles mehr...
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