Psychische Widerstandsfähigkeit
Resilienz

Widerstandskraft | Foto: Christian Schober

Resilienz

Was ist Resilienz?

Resilienz ist die psychische Widerstandkraft und beschreibt also die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen oder Krisen zu überstehen.

Täglich prasseln unzählig viele Einflüsse von außen auf uns nieder. Viele davon sind positiv behaftet. Doch der größere Teil ist von negativer Natur geprägt. Auch wenn wir es nicht bewusst herbeiführen, erreichen uns ständig Nachrichten aus aller Welt mit negativem Inhalt: Wir erfahren von Kriegen, Krisen, Unruhen, Aufständen, Katastrophen, Verbrechen, Skandalen, Ausbeutung, Umweltvernichtungen, politischen Verfehlungen, Hass, Fake News, oder von „Tatsachen“, die polarisieren und spalten.
Dabei brauchen wir gar nicht so weit in die Welt hinausblicken, um solche Einflüsse wahrzunehmen. In der Arbeit kommen immer wieder Situationen vor, die für uns sehr unangenehm sind. Sei es, dass starker Druck von Vorgesetzten kommt, der immer größer zu werden scheint oder wird. Anschuldigungen und Mobbing nimmt immer mehr Oberhand in unserer egoistisch, materialistischen, gewinnmaximierenden Wirtschaftswelt.

Mit den negativen Umwelteinflüssen und dem enormen Druck können immer weniger Menschen umgehen. Die rasenden Entwicklungen und die Kurzlebigkeit von Erfolgen werfen immer mehr Menschen aus der Bahn. Psychische Probleme wie Depressionen, soziale Probleme wie Vereinsamung oder emotionale Probleme wie Burnout sind sehr oft die Folge.

Und leider leben wir noch immer in einer Welt, in der wir Symptome und Krankheiten bekämpfen, statt den Ansatz zu ändern und für die Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele einzutreten. Vielleicht rührt das auch daher, dass unser Gesundheitssystem von den verschiedenen Krankenkassen gesteuert wird. Denn so liegt der Fokus auf den Krankheiten und nicht wie nachhaltig vorteilhafter und sinnvoller auf der Gesundheit.
Aus meiner Sicht sind Gesunderhaltung und Stärkung der Widerstandkraft gegen Krankheiten und negativen Symptomen die wesentlich effizienteren Methoden zur nachhaltigen Konditionierung unseres Wohlbefindens.

Können wir denn etwas gegen diese negativen äußeren Einflüsse tun?

NEIN, da wir keinen Einfluss auf die Ereignisse in der Welt nehmen können. Denken wir doch nur an so alltägliche Begebenheiten wie das Wetter.
Was wir jedoch sehr wohl können ist der Umgang mit den Umwelteinflüssen und unsere Perspektive auf diese.

Der Medizinsoziologe Dr. Aaron Antonovsky (1923 – 1994) hat das Modell der Salutogenese zum Gegensatz der Pathogenese (beschäftigt sich mit dem Entstehen und Entwicklung von Krankheiten, Fokus auf die Krankheit) aufgestellt.
Bei dem Modell der Salutogenese steht die Gesunderhaltung unseres Körpers und unserer Seele im Mittelpunkt. Der Fokus wird hier auf die Gesundheit gelegt.

Hierbei steht das Kohärenzgefühl im Vordergrund, welches auf 3 Aspekten basiert:

+ Verstehbarkeit (die Fähigkeit, die Zusammenhänge des    
                                       Lebens zu verstehen)
+ Handhabbarkeit oder Bewältigbarkeit (die Überzeugung,
                                       das eigene Leben gestalten zu können)

+ Sinnhaftigkeit (das Gefühl der Bedeutsamkeit, der Glaube
                                      an den Sinn des Lebens)

Mit der Salutogenese verwandt, da sie auch auf den Hauptsäulen der Kohärenz aufbaut, ist die RESILIENZ.

Resilienz (oder Anpassungsfähigkeit) ist ein Prozess, in dem Menschen auf Probleme und Schwierigkeiten mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren.
Der Prozess sieht folgendermaßen aus:
Über

  • den Auslöser, der Resilienz erfordert (z.B. belastender Stress, Traumata) 
  • die Ressourcen, die Resilienz fördern (Selbstbewusstsein, positive Lebenseinstellung, soziales Umfeld, Glaubenssätze, Werte) 
  • zu den Konsequenzen (Veränderung im Verhalten oder in der Einstellung) 

Mit einer stark ausgeprägten Resilienz hat der Einzelne die Fähigkeit entwickelt, sich bei Rückschlägen schnell zu erholen sowie auf Herausforderungen und Veränderungen bewusst zu reagieren bzw. zu agieren.

Ist Resilienz erlernbar oder trainierbar?

JA, das ist sie. Denn Resilienz ist nichts Angeborenes. Sie ist eine Kombination aus verschiedenen Charaktereigenschaften. Unter diesem Kontext finden wir Lösungsorientierung, Optimismus, Selbstwahrnehmung - Achtsamkeit, Reflexion, Selbstwert, Selbstbewusstsein, u.v.a.m.

Meine Empfehlung daher an alle, die ihre seelische Widerstandfähigkeit steigern wollen:

  • Übe dich in Achtsamkeit 
  • Triff mehr Entscheidungen 
  • Setze dir täglich kleinere und größere Ziele 
  • Arbeite an einem positiven Selbstbild 
  • Achte auf ausreichend Erholung 

Auch in speziellen Seminaren, Workshops und Trainings kann sich jeder in Resilienz üben und die eigene Widerstandsfähigkeit verbessern. Die Werkzeuge, die die Teilnehmer*innen mitbekommen, dürfen oder sollten sogar nach den Meetings weiterverwendet werden. Denn Resilienz ist ein Prozess und nicht mit einer Einheit abgeschlossen.

An Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, Werte, Glaubenssätze, der Lebenseinstellung und eigenen Lebensgestaltung ist laufend zu feilen, um ein sinnerfüllendes, glückliches und gesundes Leben zu führen.

Gerade in der aktuellen Phase ist es noch wichtiger, sich Widerstandsfähigkeit aufzubauen, um die Anforderungen des Lebens im Beruf, und in der Gesellschaft stemmen zu können.

Wie sehen die Inhalte und Ziele solcher Trainings aus?

In den Trainings wird in erster Linie die mentale Stärke ausgebildet. Denn diese Stärke ist die Fähigkeit, unabhängig von den vorherrschenden Bedingungen sich an der oberen Leistungsgrenze zu bewegen. Konkret werden folgende Komponenten trainiert und auf ein höheres Niveau gebracht:

+ Emotionale Flexibilität: Fähigkeit, sich auf unerwartete  
    emotionale Veränderungen einzustellen, locker und
    ausgeglichen zu bleiben und eine möglichst positive
    Einstellung zu entwickeln. Also, wenn sich die Situation
    ändert, trotzdem weitermachen.

+ Emotionales Engagement: Fähigkeit, auch unter Druck
    emotional engagiert zu bleiben, d.h. trotz Druck kann ich
    meine Leistung abrufen.

+ Emotionale Stärke:   Fähigkeit, unter Druck das Gefühl der
    eigenen Stärke zu vermitteln und auch in aussichtslosen
    Situationen Kampfgeist zu entwickeln.

+ Emotionale Spannkraft: Fähigkeit, Niederlagen,
    Enttäuschungen, Fehler und vergebene Chancen schnell
    wegzustecken und mit voller Kraft und Konzentration sich
    wieder auf den Weg zu machen.

Persönlicher Tipp

Wenn Du Deine mentale und emotionale Widerstandsfähigkeit und Gesundheit trainieren willst, dann

                                                       fange 
                                                       JETZT
                                                  damit an.

Aufschieben ändert nichts.
Christian, Dein Zuhörer

P.S.: Wenn Du Unterstützung für Deine persönliche Weiterentwicklung wünschst, melde Dich bei mir zu einem kostenlosen Erstgespräch per mail: christian@deinzuhoerer.at an. Ich freue mich, Dich zu unterstützen.

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