Einen Gang zurückschalten? Geht das?
Temporeduktion des Lebens


    Einen Gang zurückschalten
   für eine glückliche Zukunft?
     Ja, können wir!

Alles, was sich sehr langsam verändert, wird den meisten nicht bewusst. Uns blüht immer erst dann das böse Erwachen, wenn die Veränderungen ein solches Maß angenommen haben, dass sie nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Wir haben dann keinen Einfluss mehr auf deren Entwicklung. Nur abrupte Veränderungen werden von der Masse sofort wahrgenommen und wir reagieren sofort darauf.
Die gesellschaftliche Entwicklung verändert meist sehr langsam ihre Richtung. Schleichend nehmen irgendwelche Denkmuster Einfluss auf unser Leben. Irgendwann hat sich die Gesellschaft dann so sehr verändert, dass die eingeschlagene Richtung als normal, also der Norm entsprechend, eingestuft wird.

Normal sein
Wir wurden erzogen und geschult, normal zu sein. Denn dann sind wir gute Bürger bzw. Menschen. Alles von der Norm Abweichende ist schlecht und verpönt. Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft also auch in einer Konsumgesellschaft. Wir sind gute Menschen, wenn wir gute Konsumenten sind. Das ist der Grund, weshalb wir auch in der Schule zu guten Konsumenten verzogen werden. Früher, im Industriezeitalter, wurden die Menschen zu guten, fleißigen Arbeitern erzogen und geschult. Nun leben wir im Internet-Zeitalter, in dem wir internettauglich und smart gemacht werden. Und die Medien, die Marketingexperten und vor allem die Cyber-Technologie-Experten suggerieren uns täglich, wie wichtig es ist, diesen Weg der Computertechnologie zu gehen. Wer hier nicht mitmacht, ist nicht normal und bleibt auf der Strecke.
Ebenfalls verhält es sich mit der Elektro-Fahrzeug-Industrie. Uns wird ständig berichtet, dass es wesentlich umweltfreundlicher sei, mit Strom zu fahren als mit Verbrennungsmotoren. Dass der Strom auch von irgendwo herkommen muss und dieser auch für die Erwärmung der Erde zu einem guten Teil beiträgt, wird in keinem Wort erwähnt. Die Rohstoffgewinnung

für die Batterien nimmt viele Ressourcen in Anspruch, und auch die Entsorgung der Akkus wird zum großen Thema. Wo sind die Berichte darüber in den seriösen Medien zu lesen?

Zeitalter des Wandels 

Langsam und unbewusst sind wir nun in ein Zeitalter hineingeglitten, in dem der Konsumrausch normal ist. Wir haben die Wegwerfgesellschaft salonfähig gemacht, die natürlichen Ressourcen haben wir immer weiter zurückgedrängt, und die Umweltzerstörung wird noch immer von vielen Investoren und Politikern ignoriert. Auch hier ist es offensichtlich nicht wahrnehmbar, wenn die Erde sich jährlich nur um wenige Zehntel Grade erwärmt, die Überschwemmungen jährlich ansteigen. Da wir ja wegen des immer mehr, immer höher, immer größer, immer profitabler unsere Bodenflächen zubetonieren, brauchen wir uns wundern, wenn das Regenwasser nicht mehr im Boden versickert. In Österreich werden wir bei Beibehalten des aktuellen Verbauungswahns im Jahr 2030 nicht mehr genug Lebensmittel produzieren können, um Österreich autark ernähren zu können, da zu wenig Agrarflächen vorhanden sein werden. Diese Aussage stammt aus einem Bericht von Greenpeace, der sich auf eine Studie der BOKU Wien stützt. 

Ja. Und diese Entwicklung hat auch schleichend stattgefunden. Die Landwirte verkauften ihre Grundstücke, da der Verkauf von Land, das zu Bauland wird, wesentlich lukrativer war und ist als die Produktion von Lebensmitteln. Wenn wir die Bauern für ihre Produkte fair entlohnen würden, könnten sie von ihrer Arbeit leben und müssten oder würden ihre Flächen nicht verkaufen. Doch leider bringt die Immobilienwirtschaft in Summe viel mehr als schlecht bezahlte Arbeit auf den Feldern. Profitgier sei Dank.

So. Nun haben wir die Bescherung. Wir haben uns unsere Gegenwart selbst in der Vergangenheit erschaffen. Unsere Lebensumstände verschlechtern sich jährlich und dennoch rennen wir weiter in diesem Hamsterrad des „Fortschrittes und der Maximierung“, weil wir meinen, wenn wir weiterrennen, wir unseren Status zumindest erhalten – wenn nicht verbessern können. Und bei diesem Tempo schaltet sich leider auch die Wahrnehmung unseres Umfeldes aus. Wir erkennen nicht, wohin uns dieser Weg bereits geführt hat und noch hinführen.

Den Ganghebel bewusst in die Hand nehmen

Ich stehe dafür auf, dass es endlich an der Zeit ist, dass wir wieder einen Gang zurückschalten.

Weniger ist mehr.
Weniger Stress ist mehr Lebensqualität.
Weniger Tempo macht uns wieder sensibler und bewusster ob der wahren Werte in unserem Leben.
Weniger Egoismus verhilft uns zum Blick auf die Talente und Vorteile der anderen.
Weniger Gier schafft mehr Zufriedenheit mit sich und dem Umfeld….
Diesen Gedankengang können wir noch lange fortsetzen.

Am besten, wir nehmen uns selbst nicht so wichtig und versuchen stattdessen, andere zu akzeptieren und respektieren.
Wir haben nur ein Leben. Warum also unglücklich und unzufrieden sein, wenn es sich auch glücklich und zufrieden leben lässt.

Auf eine entschleunigte, glückliche Zukunft.

Christian, Dein Zuhörer

P.S.: Wenn Du Hilfestellungen benötigst, schau auf deinzuhoerer.at oder kontaktiere mich einfach per Mail. christian@deinzuhoerer.at.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.