Herrn Fuis Gespür für Eis
Die Eiszeit hat in Hart bei Graz begonnen - zumindest in der Eishalle. Schon seit den warmen Tagen Anfang September gibt es dort Eis. "Wir sind temperaturunabhängig - ist es einmal kalt drinnen, bleibt die Kälte da. Wenn es draußen noch warm ist, brauchen wir einfach mehr Energie", erklärt der "Eiswart" und Bauhofleiter Manfred Fuis.
Nachdem Hockey und Karate, die im Sommer in der umgebauten Halle statt finden, vorbei sind, werden die Kühlschläuche am Boden der Halle aktiviert und Wasser darauf verspritzt, das dann gefriert. Ins Wasser kommt weißes Vlies, das dem Eis seine Farbe gibt und in 8 cm Tiefe werden die bunten Markierungen angebracht.
Das Eis steht dann bereit für die Eisläufer und Hockeyspieler, die bis Ende April darauf laufen - denkt man. "Die richtige Arbeit sieht keiner", erklärt Fuis. Neun Leute kümmern sich in der ganzen Wintersaison um das Eis: Nach jedem Eishockey-Spiel wird das Eis mit der großen Eismaschine erneuert - und das muss innerhalb von 10 Minuten passieren. "Die Maschine hat unten ein Messer, mit dem das Eis abgeschabt wird. Hinten kommt dann wieder Wasser raus", erklärt Fuis.
Jeden Donnerstag ist für den Bauhofleiter "Eistag" - da wird mit der Maschine vom Eis ein Zentimeter abgeschabt, damit man die Markierungen wieder besser sieht, denn durch die tägliche Eisaufbereitung entsteht oft zu viel Eis. "Für diese Arbeit braucht man ein gewisses Gespür - das hat nicht jeder", ist Fuis überzeugt. "Nach mittlerweile 12 Jahren kenne ich die Tricks."
Seit kurzem hat die Eishalle auf ihrem Dach eine große Photovoltaikanlage - denn das Eisstadion braucht sehr, sehr viel Energie. Seit 2007 ist die große Halle in Betrieb, mittlerweile kommen Besucher von weit her. "Besonders bei Schlechtwetter kommen sehr viele Leute - dafür ist eh noch wenig passiert." ist Fuis froh, der auch Obmann des Eisschützenvereins ist. Denn: Eislaufen ist ihm zu gefährlich.
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