Motocross liegt in der Familie
Petra Lampl gehört zur seltenen Gattung der weiblichen Motocrossfahrerinnen.
Den Helm unter den Arm geklemmt, einen Fuß lässig über das leicht dreckige Gefährt auf das Pedal geschwungen – so lehnt Petra Lampl aus Wörth bei Gnas im Overall cool auf ihrem "Mädl", wie sie ihre KTM-Maschine liebevoll nennt.
Seit vier Jahren fährt sie auf Motocrossstrecken, seit zwei Jahren schnürt die 17-Jährige auch bewerbsmäßig ihre Stiefel und springt bei Rennen wagemutig über Erdhügel. Begonnen hat sie jedoch schon im zarten Alter von fünf Jahren, denn das Motorsportgen liegt ganz offensichtlich in der Familie. "Es ist bei uns sicher ein Familiensport – mein Onkel und mein Papa fuhren immer schon Rennen, Papa ist mein Mechaniker und beim Anfeuern sind sowieso alle dabei. Nur Mama nicht, da ist sie sonst zu nervös", erklärt sie. Verständlich, sind doch Sprünge bis zu 20 Meter zu sehen. "Aber ich brauche das einfach als Ausgleich", erzählt die Schülerin der Landwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf. "Nach der Schule kommt sofort der Sport – manchmal auch umgekehrt", fügt sie schmunzelnd hinzu.
Als Mädchen ist sie in der Branche natürlich eher eine Ausnahmeerscheinung. "Viele gibt es nicht, das stimmt – vielleicht fünfzehn in Österreich", grinst sie bescheiden. Ungewohnt zurückhaltend für jemanden, der so rasant Erdhaufen bespringt und heuer sogar Vizestaatsmeisterin der Ladyswertung wurde. Mehrfache Stockerlplätze und zwei Siege konnte sie erkämpfen.
Angst hat sie beim Fahren keine, Stürze konnte sie bislang vermeiden. "Über´n Häfn fahrn tu ich nicht, das heißt: Ich übertreibe nicht, sondern fahre nur das, was ich mir zutraue", schildert sie profihaft.
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