Schrauben statt Runden drehen
Mit einem Boliden Marke Eigenbau will Andreas Hasler in die nächste Rennsaison.
Im Sommer dreht Andreas Hasler erfolgreich das Lenkrad. Winterruhe kennt er nicht, denn jetzt dreht er an Schrauben. Der vorjährige Vizemeister der Eurozone im Autocross baut sich zur Zeit in seiner Werkstätte in Ratschendorf mit seinem Mechanikerteam einen neuen Rennbuggy. Damit will er in der FIA-Eurozone und vielleicht auch bei der Europameisterschaft ein noch gewichtigeres Wörtchen mitreden. Zur Seite stehen ihm seine bewährten Rennmechaniker Rudi Niederl und Markus Strohmeier. Neu im Team ist Harald List aus Weinburg. Das Know-how stammt vom ehemaligen Fahrerkollegen Manfred Brandstätter aus Niederösterreich, der sich im Bau von Autocrossautos einen neuen Markt erschließen will.
Mehr Power
Im Vergleich zum alten Boliden, den Hasler verkaufte, hat der neue Renner einige Änderungen aufzuweisen. „Ich wollte weg vom Kettenantrieb. Mit Kardanantrieb fährt man besser in den Kurven“, erklärt Hasler. Aufgerüstet wird auch beim Motor. Statt eines Motorradmotors mit 1200 ccm sorgt nun ein 1600 ccm-Automotor für mehr Rennpower. Das Fahrzeug wird genau auf Hasler abgestimmt. Eingebaut wird auch neueste Elektronik. Ein Rennen kann dann am Laptop genau ausgelesen werden. „Ein Wahnsinn, was sich auf diesem Sektor tut“, meint Hasler, „früher sind wir mit einem Eisengestell auf vier Rädern und einem Motor gefahren.“ Investiert wurde auch in mehr Sicherheit. Hasler hat jetzt einen Helm mit Hans-System, wie er auch in der Formel 1 verwendet wird.
Nach mehr als 1.000 Arbeitstunden wird Hasler im März erste Testrunden in Hollabrunn drehen und dann beim 1. Rennen der FIA-Eurozone am 29. April in Fugla an den Start gehen. Mit dem neuen Auto wird auch der Titel anvisiert.
walter.schmidbauer@aon.at
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