Sportklub kämpft um Training

- An die 60 Personen nahmen an der Jerusalema Challenge in Hausmannstätten teil. Das Video wurde zum Hit auf Facebook.
- hochgeladen von Hannes Machinger
Mit einer Jerusalema Challenge will der SV Hausmannstätten die Politiker wachrütteln. Alle wollen kicken.
Ein Herz gefasst haben sich die Funktionäre des SV Bauprofi Wagner-DOTCOM Hausmannstätten. Weil sie – wie ihre vielen Kollegen von anderen Klubs – nicht mehr wissen, wie sie ihre zahlreichen Nachwuchskicker vertrösten sollen. Die Jungkicker und die Eltern liegen den Trainern und den Funktionären in den Ohren, sie wollen endlich wieder auf den Rasen, sie wollen wieder trainieren, kicken. Das aufwendige Zoom-Training via Video hängt dem Nachwuchs schon zum Hals raus.
60 Tänzer
Deshalb haben die Klubverantwortlichen des SV Hausmannstätten um Marc Bunderla nun reagiert und versuchen auf außergewöhnliche Weise auf dieses bundesweite Problem aufmerksam zu machen – mit einer Jerusalema Challenge. An die 60 (!) Kicker, Vereinsmitarbeiter und Eltern sind dem Aufruf des Klubs gefolgt und haben sich auf dem Parkplatz der Sportanlage getroffen, mit gebotenem Abstand und Mundmasken getanzt und ein Video gedreht – das schon zum Hit auf Facebook mutiert. Mehr als 7.000 Personen wurden in kurzer Zeit erreicht.
Video an Kanzler Kurz
Damit aber nicht genug, Bunderla hat das Video auch an Bundeskanzler Sebastian Kurz und dessen Stellvertreter, Sportminister Werner Kogler, geschickt. “Es geht nicht um Fußball alleine, die Vereine leisten Kompetenzarbeit. Wir bilden Kinder ja nicht nur im Fußball aus, sondern auch im sozialen Umgang miteinander, und wir unterstützen sie beim Erwachsenwerden. Es ist also nicht nur Fußball, der bei uns im Vordergrund steht“, hofft Bunderla, an oberster politischer Stelle Gehör für alle Klubs zu finden.



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