Ortsreportage

Feuerwehr Feldkirchen rüstet sich für Tunneleinsätze

Die Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen hat ihr erstes Tunnelfahrzeug geliefert bekommen. Damit ist man für künftige Einsätze in der Unterflurtrasse der Koralmbahn gerüstet.

FELDKIRCHEN BEI GRAZ. 3.249 Meter ist die Unterflurtrasse Feldkirchen der Koralmbahn lang. Einsätze im Tunnel sind natürlich auch für die Feuerwehr eine große Herausforderung. Was es dafür braucht, ist vom Feuerwehrverband genau geregelt. Deshalb hat die Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen kürzlich ihr "Kleinrüstfahrzeug Straße Tunnel" erhalten. Die Finanzierung wurde zu 100 Prozent von den ÖBB übernommen. Bei einem ersten Lokalaugenschein direkt vor dem Nordportal der Unterflurtrasse erläuterte Hauptbrandinspektor Johann Binder die wichtigsten Features des neuen Fahrzeugs. "Es hat eine Überdruckanlage, Fahrer und Mannschaft werden mit Pressluft versorgt. Durch Radar, Abstandssensoren sowie Infrarotkameras kann man auch bei extremer Rauchentwicklung in den Tunnel eindringen und Menschen aufspüren, auch wenn man sie mit freiem Auge gar nicht sieht", so der Feuerwehrkommandant. Die ersten Übungen haben bereits stattgefunden. In weiterer Folge wird auch das Rüstlöschfahrzeug (RLF) umgebaut, damit die Kameraden doppelt so lange wie bisher mit Sauerstoff versorgt werden können.

Rüsthaus wird ausgebaut

Das neue Fahrzeug ist das zehnte der FF Feldkirchen. Da es schon bisher nur sieben Stellplätze im Rüsthaus gegeben hat, wurde die zusätzliche Erweiterung zum Anlass genommen, das Rüsthaus großzügig umzubauen. "Dafür nehmen wir 3,8 Millionen Euro in die Hand. Die Fläche wird fast verdoppelt", sagt Feldkirchens Bürgermeister Erich Gosch. Ein neuer Schulungsraum wird ebenso errichtet wie Sanitärräume für Frauen, die Umkleide für die Männer wird vergrößert und ein Katastrophenschutzlager errichtet sowie Platz für das Archiv geschaffen. "Mit den künftig zwölf Stellplätzen ist Feldkirchen eine der größten Freiwilligen Feuerwehren der Steiermark", berichten Binder und Gosch stolz. Kein Wunder, denn schon bisher hat sie mit dem Teilstück der Südautobahn, mit der Nachtwache am Flughafen sowie als zuständige Wasserfeuerwehr auf der Mur (deshalb besitzt die FF Feldkirchen neben all der Fahrzeuge auch ein Boot) außergewöhnliche Einsatzorte zu bespielen. Der Rüsthaus-Umbau soll im Jahr 2024 abgeschlossen sein.

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