Zuerst kam Yoga, dann Indien ...

"In Kanyakumari haben mich diese Damen um ein Foto gebeten." | Foto: Van Weerdenburg
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"Etwas mulmig war mir schon zumute vor meiner einmonatigen Reise nach Indien", gibt die sympathische gebürtige Holländerin Jeannette van Weerdenburg lachend zu. Die Bedenken kamen nicht von ungefähr, angesichts der Vergewaltigungsfälle und Tumulte in Indien, die am Jahresanfang die Schlagzeilen dominierten.

Liebe zu Yoga entdeckt

Die Sportwissenschaftlerin entdeckte mehr durch Zufall ihre Liebe zum Yoga. Nach mehreren Yogaausbildungen hatte Jeannette van Weerdenburg Lunte gerochen und wollte einmal in das Ursprungsland des Yoga reisen. Und Anfang 2013 wurde dieser Traum wahr. Die Reiseroute verlief über Trivandrum zum südlichsten Teil Indiens, Kanyakumari, an dem indischer Ozean, bengalisches und arabisches Meer zusammenstoßen. Von dort ging es weiter zum schönen Badeort Varkala, dann über Mysore nach Bangalore.

Leben im Ashram

Sieben Tage verbrachte die Indienreisende in einem Ashram 30 Kilometer außerhalb von Trivandrum. Ashram bedeutet "Zufluchtsort". Und als solcher beherbergt er Menschen aus aller Welt, die dort nach innerer Einkehr suchen. "Alle dort hatten dieselbe Intention wie ich, das verbindet", erklärt van Weerdenburg das Gefühl von Heimat, das sie vom ersten Augenblick an verspürte. "Der Tag beginnt um sechs Uhr mit Yoga und Meditation. Jeder 'Ashram-Gast' – und das waren etwa 150 bis 200 Personen – war dazu angehalten, eine Stunde am Tag für Karma-Yoga zu erübrigen, ich habe Essen ausgeteilt", erzählt die quirlige Eisbacherin. Karma-Yoga ist Dienst an der Gemeinschaft und könnte salopp als Bonus für die Wiedergeburt beschrieben werden. Dann ging die Reise weiter zum südlichsten Punkt Indiens, nach Kanyakumari. "Das ist ein besonders spiritueller Ort für Hindus, da hier die drei Ozeane aneinanderstoßen, hier gibt es viele beeindruckende Tempel", berichtet van Weerdenburg.

Arrangierte Hochzeiten

Im Zug von Kanyakumari nach Varkala, dem schönsten Badeort Indiens, teilte Jeannette van Weerdenburg das Abteil mit einer indischen Familie. "Der Vater erzählte mir viel über das indische Leben und schwärmte sehr von der Tradition der arrangierten Ehen", berichtet van Weerdenburg. Die Inder seien grundsätzlich sehr für diese Art der Partnerwahl.
"Eines der schönsten Erlebnisse hatte ich in Varkala. Ein Swami (Tempelpriester) und sein Yogalehrer haben mich, als ich nach dem Weg fragte, zu einer typisch indischen Yogastunde auf eine wunderschöne Dachterasse mitgenommen", schwärmt die nebenberufliche Yogalehrerin. Nach fünf Tagen im Badeort ging es über viele Stationen nach Mysore, in die Stadt des Ashtanga Yoga. Und von dort aus dann zum Flughafen in Bangalore zum Heimflug. "Ich bin nach wie vor gefesselt von den Menschen, die trotz Armut scheinbar nie das Lächeln verlernen und unglaublich hilfsbereit sind. Indien, ich komme wieder", verspricht van Weerdenburg.

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