Unsere Unternehmer

Der tausendste Pool wird heuer gefüllt

Hubert Matl setzt mit seinem Premstättner Unternehmen PoolPoint auf das Pool-Komplettangebot.

WOCHE: Wie gelangt man in die Pool-Handelsbranche? Erzählen Sie uns bitte etwas über Ihre Unternehmensgeschichte.
Hubert Matl: Ich komme ursprünglich aus dem Baugeschäft. Ich habe mit dem Handel von Baustoffmaterialien und dem Bau von Häusern begonnen. Dort bin ich in die Szenerie Bau reingewachsen. Eine Kundin hat mich einmal zufällig gefragt, ob wir auch Pools bauen. Ich hatte damals keinen Plan von Pools. Ich habe mich dann nebenbei damit beschäftigt und mich eingelesen. Mit der Thematik hat sich damals eigentlich niemand ausgekannt. Von 2000 bis 2018 war ich 50-Prozent-Gesellschafter der Firma schwimm-bad.at. Im vorigen Jahr habe ich mich mit der Firma PoolPoint selbstständig gemacht und sämtliche Mitarbeiter übernommen.

Welche Bereiche werden von Ihrem Unternehmen angeboten?
Wir sind eigentlich ein General-Unternehmer für den Schwimmbad-Bau. Bei uns gibt es viele Gewerke unter einem Dach. Wir können und dürfen baurechtlich Schwimmbäder bauen. Ich habe dafür den Kleinbaumeister und ein Baugewerbe sowie den Handel aller Waren angemeldet. Wir machen alles – angefangen von der Planung, über die Erdarbeiten, das Bauwerk, sämtliche technische Arbeitsleistungen, Folie, Verrohrung bis zum Steinbelag ums Becken und die Begrünung der Anlagen. Da sind wir wirklich die Einzigen.

Sonne, Abkühlung, Urlaubsflair: Ihr Produkt ist grundsätzlich ein überaus positives. Gibt es Herausforderungen, mit der die Branche derzeit zu kämpfen hat?
Teils seriöse Betriebe kommen mit den Dumping-Preisen aus dem Ostblock in unseren Markt herein. Das wird nicht kontrolliert, und seriöse Schwimmbadhändler werden dann gebeten, das auszubaden. Auch weil es keine rechtliche Handhabe dagegen gibt. Ein weiteres Problem ist, dass es in Österreich den Beruf des Schwimmbadbauers noch nicht gibt. Das diskutieren wir schon seit zehn Jahren. Weil es ein Nischenprodukt ist, ist es relativ schwer, das in die Breite zu tragen.

Welche Rolle spielt der Klimawandel bei der Poolkauf-Entscheidung mittlerweile?
Ich glaube, das ist derzeit kein Thema. Ein starkes Thema ist aber, dass die Menschen nicht mehr in öffentliche Anlagen gehen und auch die Flugreisen abnehmen. Die Ruhe zu Hause zu genießen, steht für viele im Vordergrund. Ein Motiv ist auch, dass das Geld auf der Bank aktuell nicht diesen Wert hat.
Welche Innovationen wird es beim Poolbau in Zukunft geben?
Im Moment ist die Technik des Poolbaus sehr stark ausgereizt, weil es so viele individuelle Lösungen gibt. Es wird in Richtung nahezu bioneutraler Desinfektionsrichtlinien gehen.

Zum Unternehmer:
Hubert Matl (47) hat eine kaufmännische Lehre abgeschlossen, war dann viele Jahre in der Baubranche tätig und ist aus diesem Metier heraus in die Pool-Branche gewechselt. Der zweifache Familienvater ist verheiratet und sucht, wenn es die Zeit zulässt, im Winter den Ausgleich beim Skifahren und im Sommer, wie soll es anders sein, beim Schwimmen im Pool.

Zum Unternehmen:
Die Firma PoolPoint Schwimmbadbau & Handels GmbH gibt es seit dem Vorjahr in Premstätten. Zuvor hat sich Firmenchef Hubert Matl bereits über 22 Jahre mit dem Pool-Bau beschäftigt und war viele Jahre in der Poolbau-Branche bei der Firma schwimm-bad.at beteiligt. Am Standort werden zehn Mitarbeiter beschäftigt. In der Hauptsaison wird mit bis zu acht zusätzlichen Mitarbeitern gearbeitet. PoolPoint versteht sich in Sachen alles rund um den Pool als Komplettanbieter. Auch Sanierungen werden angeboten. Heuer wird der Unternehmer seinen tausendsten Pool in Umsetzung bringen.