Ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Freie Fahrt mit dem „Bahncabrio“ durch das Banater Bergland mit Vertretern von Erste Bank, Siemens, WOCHE und Braun Melsungen.   Fotos: WOCHE
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  • Freie Fahrt mit dem „Bahncabrio“ durch das Banater Bergland mit Vertretern von Erste Bank, Siemens, WOCHE und Braun Melsungen. Fotos: WOCHE
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Honorarkonsul Andreas Bardeau machte ausländischen Investoren das Banat schmackhaft.

Rumänien ist mit 238.391 Quadratkilometern das neuntgrößte Mitglied der Europäischen Union, zu der es seit 2007 gehört. Ehemals kommunistisch regiert, erlebt das Land nach Diktatur und ausgeprägter Misswirtschaft einen merkbaren Aufschwung, der vor allem in den lukrativen Betätigungsfeldern wie Bauwesen, Industrie, Infrastruktur oder Landwirtschaft verstärkt ausländische Investoren anzieht.

Konsul lockt nach Rumänien

Für Unternehmen aus der Steiermark scheint das rumänische Banat im Westen des Landes von besonderem Interesse zu sein. Firmen wie Mandlbauer Bad Gleichenberg oder KWA Anlagenbau Fürstenfeld (siehe Interviews rechts) treiben seit Jahren Projekte in der historischen Region, die sich über Rumänien, Serbien und Ungarn erstreckt, voran.
Nicht unwesentlich an der wirtschaftlichen Vernetzung beider Länder beteiligt ist ein Feldbacher, der vor zehn Jahren Wurzeln im sechs Autostunden entfernten Banat schlug. Seit 2009 vertritt Andreas Bardeau als Honorarkonsul die Interessen seiner Zweitheimat in der Steiermark. Und wenn es um die Eigenheiten beider Länder geht, ist der 53-Jährige wohl einer der kompetentesten Ansprechpartner. Der Graf aus dem österreichisch-spanischen Hause Bardeau ist nicht nur Schlossherr und Konsul, sondern auch ein erfolgreicher Geschäftsmann, der in seiner Bardeau Group Romania 18 Unternehmen vereint.
Spezialisiert auf Pflanzenbau, Tierzucht, Saatgutaufbereitung und die Produktion von Tierfuttermitteln samt Lagerung, investierte der studierte Jurist bis heute 36 Millionen Euro in das Unternehmen und schaffte damit rund 200 Arbeitsplätze. Andreas Bardeau kennt Land und Leute, die Geschichte des Landes (das Banat gehörte 1718 bis 1916 zur österreichisch-ungarischen Monarchie) sowie Strukturen in Verwaltung und Politik bestens. Dazu kommt ein Top-Netzwerk, das sich der umtriebige Geschäftsmann in professioneller Manier aufgebaut hat.
Die dreitägige Reise durch das Banat mit hochrangigen österreichischen, deutschen und schweizerischen Wirtschaftsvertretern (darunter die Vorstände Werner Weihs-Raabl und Christoph Lang von der Erste Group Bank AG, Peter Hochmuth, Vorstand des deutschsprachigen Wirtschaftsclubs, der serbische Konsul Dragomir Radenkovic, der Schweizer Industrielle Peter Bayard uvm.) stellte dieses Talent beeindruckend unter Beweis. Die WOCHE, vertreten durch Verlagsleiter Robert Grabner und Marketingleiter Christoph Reicht, nahm als einziges Medium Österreichs exklusiv an der informativen Expedition, die per Bus und Bahn durch die Banater Ebenen und das idyllische Bergland im Osten führte, teil.

Sightseeing der anderen Art

Der Startschuss ertönte im Zentrum des Banats, in Temeswar, das aufgrund seiner architektonischen Ähnlichkeit mit der Bundeshauptstadt auch das „kleine Wien“ genannt wird. Die 310.000 Einwohner zählende Universitätsstadt ist das pulsierende Herz der Region und nach Bukarest die zweitgrößte Stadt Rumäniens. Bildung und Kultur liegen hier quasi in der Luft.
Die anstrengende, aber zugleich aufschlussreichste Etappe der Exkursion stellte jedoch der folgende Tag dar. Nach der Besichtigung von Orawitz, einer vor mehr als 300 Jahren von Tiroler Bergleuten gegründeten Ortschaft, ging es per Zug ins Banater Bergland. Eine Sondergenehmigung der lokalen Behörden ermöglichte die Nutzung der für den öffentlichen Verkehr geschlossenen Eisenbahnlinie. Die nostalgisch anmutende Strecke im „Bahncabrio“ führte die 18 Teilnehmer vorbei an ehemaligen Steinkohle-Abbaugebieten, ruinösen Fabriksanlagen und von schlechter Infrastruktur geprägten Wohnsiedlungen – ein Eldorado für Investoren. Aber auch touristisches Potenzial steckt in der eindrucksvollen, naturbelassenen Bergregion.
Ein Besuch im Steirerdorf Anina rundete den Ausflug ab. Die Siedlung wurde 1773 von Köhlern und Holzschlägern aus der Obersteiermark und dem Salzkammergut gegründet und war im 19. und 20. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaues.
Am Sonntag stand die Besichtigung der Ländereien und Anlagen der Bardeau Group in Berliste auf dem Programm.

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