Immobilien: Das Grundstück macht die Formel

Damit der Immobilienkauf nicht zum Spießrutenlauf ausartet, sollte man auf einen Immobilienmakler nicht verzichten. Ihm kann der Käufer seine Wünsche, Ansprüche, die das neue Eigenheim erfüllen soll, anvertrauen und sich beraten lassen.
Für Immobilienmakler gilt es immer den Bogen zwischen Käufer und Verkäufer zu spannen. Kurz gesagt: Es soll für beide Seiten stimmen. Im Bezirk gibt es fast 50 Makler, die die Interessen beider Parteien bestmöglich vertreten und hohe Kaufrisken abfedert. Die Woche lud kürzlich zum ersten „Branchentreff“ und berichtet aus dem täglichen Leben der Immobilienprofis.

Unterschiede
Der Immobilienmarkt in Weiz ist eng umkämpft und sehr diferenziert. Vergleicht man ein und dasselbe Projekt einmal im Norden bzw. Süden stehend, so bezahlt man für dieses im Norden um rund 30 % weniger. „Eine wesentliche Rolle beim Wohnraumkauf spielt die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes“, weiß Patrizia Maier (sReal). Einfamilienhäuser in guter Lage und auch Grundstücke sind hier gefragt. Aber auch die Infrastruktur und Altersvorsorge sind nicht weniger wichtig. „Ruhe, Allein- und Höhenlage, sonnig – das sind Kriterien, die auf der Wunschliste eines Käufers ganz oben stehen“, so Hubert Wolf (Wolf Immobilien). „Diese stehen aber oft im Widerspruch mit einer guten Verkehrsanbindung.“

Immobilien gefragt
Dass derzeit Immobilien sehr gefragt sind, macht auch die Sorge um den Wert des Geldes aus. Sowohl Private als auch Investoren wollen daher in wertsichere Objekte investieren und geben für eine Immobilie ihr gespartes Geld aus. „Top gefragt sind Einfamilienhäuser in guter Lage, Wohnungen zwischen 40 und 60 m² und auch Grundstücke“, weiß Waltraud Grabner (Remax). „Eigentlich macht das Grundstück die Formel im Preis, nicht das Gebäude“, sagt Christian Tazl (Tazl Immobilien). Begehrte Plätze in den Städten können bis das 10-Fache kosten als in den Umlandgemeinden.

Parkplätze bei Gewerbe ein Muss
Im gewerblichen Bereich sind Parkplätze oft ein Schlüsselfaktor. Große Ketten (Bekleidung) zielen aber auch auf größere Innenstadtlokale mit hoher Frequenz ab.
Eine große Nachfrage nach Gewerbeflächen kann man vor allem im Süden bzw. zwischen Weiz und Gleisdorf verzeichnen. Bei Büros herrscht aufgrund von Business- und Gründercentern ein Überangebot.

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„Das Niveau bei den Marklern ist allgemein gestiegen“, berichtet Claudia Müllner-Dissauer (Raiffeisen Immobilien). Eine grundlegende Basisausbildung und die Teilnahme an Weiterbildungsseminaren runden den Wissensstand eines seriösen Immobilienmaklers ab.
Seitens der Gesetzgebung gibt es neue Richtlinien (Erbrecht, Bebauungspflicht), die den Maklern hilft.

Leistungen/Bildung
- Vermittlung des Kaufes, Verkaufes und Tausches von unbebauten und bebauten Grundstücken
- Kauf und Verkauf von Einfamilienhäusern und Mietwohnungen
- Vermittlung von Geschäften und Anlageobjekten
- Entwicklung von gewerblichen Liegenschaften
- Expansionsarbeit von gewerblichen Mietern
- Sachverständigenarbeit
Neben den grundlegenden Begriffen des bürgerlichen und Handelsrechtes sind spezielle Kenntnisse des Grundbuchrechtes, der Widmungs- und Bebauungsbestimmungen, über die Gestaltung u. Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen nachzuweisen.

Privat, Makler oder Genossenschaften
Noch immer rangiert der private Verkauf einer Immobilie vor Maklern und Genossenschaften.

Laut einer Studie werden derzeit rund 30 % der Liegenschaften von Immobilienmaklern an den Mann, die Frau gebracht. Ebenso werden 30 % von Genossenschaften bzw. Bauträgern vermittelt und 40 % laufen unter Privatverkauf. Kennt man das Objekt nicht wirklich gut, ist es sicher von Vorteil, einen Makler zu Rate zu ziehen, der eine effizientere Schätzung durchführen kann. Der Energieausweis wird künftig sicher ein Muss werden. „Bei unseren Objekten sind derzeit bereits zu 99 % mit Energieausweis“, so Erwin Neuhold (Neuhold Immobilien).