Stafettenübergabe bei Roto Kalsdorf
Mit Jahresende erfolgt ein Wechsel in der Geschäftsführung der Roto Frank Austria GmbH. Der langjährige Geschäftsführer Alois Lechner verabschiedet sich nach 45 Dienstjahren im Unternehmen in die Pension. Sein Nachfolger wird der bisherige Produktionsleiter Christian Josef Lazarevic.
Lechner trat 1973 in die damalige Lapp-Finze ein, in einer Zeit, als die ersten Computer in den Kinderschuhen steckten. Anfangs in der Buchhaltung, spezialisierte er sich zum EDV-Fachmann. „Wir haben damals alles selber programmiert“, blickt Lechner zurück. „Diese Zeit hat meinen beruflichen Werdegang geprägt, weil ich das Unternehmen von Grund auf kennenlernte“. Lechner wurde Kaufmännischer Leiter, 2006 zum Vorstand und mit Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH zum Geschäftsführer ernannt. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Standort zu einem modernen Unternehmen, in das der Konzern in dieser Zeit über 50 Mio. Euro investierte. Trotz Modernisierung kämpfte Lechner um den Erhalt der historischen Bausubstanz der Julius- und Karlhütte. Geschäftspartner aus aller Welt zollen dem 150 Jahre alten Unternehmen dafür Respekt.
370 Menschen arbeiten im Betrieb, dessen Kernkompetenz Beschläge und Schlösser für Türen, Mehrfachverriegelungsschlösser und Haustürbänder sind, die in Kalsdorf entwickelt und produziert werden. „In jedem Neubau befindet sich ein Stück von uns“, ist Lechner stolz. Stärke zeigte er auch in der Lehrlingsausbildung. „Wir haben Lehrlinge auch in Zeiten ausgebildet, als das gerade nicht so modern war“, derzeit sind 37 Lehrlinge im Unternehmen in Ausbildung. „Ich habe mich immer für die Menschen, die hier arbeiten, verantwortlich gefühlt. Deshalb hat die Last ab und zu mehr gedrückt, als das andere empfinden“. In der Pension will Lechner sich der Familie und seinem Garten-Hobby widmen. „Ich habe mich nicht verändert, ich bin als Bauernbub auf einem Kleinkeuschlerhof aufgewachsen und erdig geblieben“.
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