Statteggs Nahversorger hat eröffnet
Stattegg. Mit dem kleinen Lebensmittelladen ums Eck verbinden vor allem ländliche Gemeinden Kindheitserinnerungen – und bestes Service. Inmitten der Regale, die alles bieten können, was es zur alltäglichen Versorgung braucht, zählt das Gespräch mit dem Personal nämlich oft mehr als der Einkauf selbst.
In Zeiten der großen Handelsketten haben es die heimischen Nahversorger aber nicht immer einfach. Das spürten auch die Stattegger. Nachdem der letzte Nahversorger, geführt von der Familie Derrant, 1990 die Tür schloss, hat sich kein neuer gefunden. 28 Jahre später will das Team Styria Werkstätten GmbH mit dem "Wohlfühlladen" nun Einkaufs- und Lebensqualität in einem in die Gemeinde bringen.
Umfangreiches Angebot
Mit 21 Jahren Berufserfahrung nimmt Monika Mikulics-Geckl die Filialleitung des Wohlfühlladens in Stattegg in die Hand. Mikulics-Geckls Ziel ist neben einem umfangreichen Angebot an regionalen Produkten auch eine positive Positionierung am Markt, um fernab großer Städte die Ausdünnung der Wirtschaftskraft zu vermeiden. Ob Obst, Gemüse, Gebäck, Wurst und Käse, Salate, Aufstriche oder Feinkost: Nicht nur vor Ort, auch online (www.wohlfuehlladen.at) haben Kunden die Möglichkeit, nachzuschauen, woher und von wem die einzelnen Produkte kommen. Im Rahmen des Konzeptes sollen Kleingewerbebetreiber und Landwirte aus der Umgebung als Produktlieferanten eingebunden werden. Für jene, die sich vor, während oder nach dem Einkauf noch verquatschen wollen, gibt es im Wohlfühlladen eine sogenannte Jausenecke, die zur Kommunikation animieren möchte.
Integrativer Betrieb
Mit Stattegg hat das Team Styria in der Steiermak ab sofort die vierte Filiale. Das Besondere am Firmenprofil: Als Österreichs größter integrativer Betrieb beschäftigt Team Styria überwiegend Menschen mit Behinderung, die aufgrund dieser schwer oder gar keinen Job finden. Bei rund 380 Mitarbeitern sind 70 Prozent davon mit Behinderung. In Stattegg sind fünf Mitarbeiter beschäftigt, davon drei Menschen mit Behinderung.
Ort des Austausches
Als Ehrengast bei der Eröffnungsfeier am Freitag betonte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer die intensiven Bemühungen: "In ländlichen Gebieten ist der Nahversorger nicht bloß ein Lebensmittelgeschäft, sondern vielmehr auch ein soziales Zentrum und ein Ort des Austausches." Außerdem hob er die Stärkung der Arbeitskraft in der Gemeinde hervor, die zur Verbesserung der regionalen Versorgung beiträgt.
Für Bürgermeister Karl Zimmermann geht es mit der langen Suche nach der geeigneten Nachfolge positiv in die Gemeinde-Zukunft. "Endlich konnte ein lang ersehnter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung gehen, einen Nahversorger im Zentrum von Stattegg anzusiedeln", teilt er mit.
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