Wirtschaftsboss
Topmanager aus St. Radegund auf Forbes-Liste
Ein St. Radegunder ist aktuell als Geschäftsführer des Technologieunternehmens BearingPoint Austria vom US-Wirtschaftsmagazin Forbes als einer der prägendsten Managerpersönlichkeiten des Jahres ausgezeichnet worden.
ST. RADEGUND/GRAZ. Das Forbes ist eines der erfolgreichsten und bekanntesten Wirtschaftsmagazine – regelmäßig kürt es zu verschiedenen Themenschwerpunkten außergewöhnliche Persönlichkeiten. Dazu zählt etwa die Rangliste jener Personen, die ein persönliches Vermögen von über einer Milliarde US-Dollar besitzen, die 100 mächtigsten Frauen der Welt oder die 2.000 größten Unternehmen weltweit. Wer in einer dieser Forbes-Listen erscheint, darf sich getrost allgemein zu Gewinnern und Gewinnerinnen am Markt zählen.
Eine neue Generation
Aktuell ist auch Markus Seme, Geschäftsführer von BearingPoint Austria mit Sitz in Premstätten und Graz, auf einer Liste zu finden. Der St. Radegunder ist in der Österreich-Ausgabe des Magazins als prägende Managerpersönlichkeit gelistet. Nur 22 Wirtschaftsbosse können sich damit rühmen. Die Jury – darunter Entscheidungsträger und -trägerinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien – befindet in ihrer Begründung, Seme sei "einer der zentralen österreichischen Managementpersönlichkeiten einer neuen Generation – insbesondere im zukunftsträchtigen IT-Business".
Seit Jahren ist er im Topmanagement von BearingPoint mit 5.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Europa tätig und leitet seit 2019 die Software- und Technologiezentrale der Managementberatung in Premstätten mit 200 Beschäftigten. "Das ist eine sehr schöne Anerkennung, die mich persönlich freut. Tatsächlich gebührt die Auszeichnung aber dem gesamten Team am Standort", sagt Seme.
"Bootcamp" für die Zukunft
Die Zukunft der IT-Branche hat der St. Radegunder also schon fest im Blick. Um für Spezialisten und Spezialistinnen zu sorgen, hat er deshalb ein "Bootcamp" als dreimonatiges Ausbildungsformat ins Leben gerufen – diese Innovation war schließlich der Grund, dass das Forbes auf ihn aufmerksam wurde. Es ist auch für Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen gedacht – und wird von BearingPoint finanziert.
Das "Bootcamp" sei notwendig geworden, "um einerseits auf den eklatanten Fachkräftemangel in der IT zu reagieren. Andererseits aber auch, um Menschen, die zunächst einen anderen Bildungsweg eingeschlagen haben, doch noch zu einer IT-Ausbildung zu verhelfen", sagt der Geschäftsführer. Und weiter:
"Wer sich womöglich in jungen Jahren für den für sich falschen Ausbildungsweg entscheidet, kann nicht einfach eine neue, langjährige Ausbildung beginnen. Vor allem nicht, wenn man mitten im Leben steht."
Sicherheit und Selbstverteidigung
Doch nicht nur durch dieses Ausbildungsformat hat sich Seme bereits einen Namen gemacht. Er ist auch als Cybersecurity-Spezialist bekannt, der als Experte zu Themen wie Hackerangriffen Fragen beantwortet. Zuletzt hat er außerdem gemeinsam mit Spezialisten und Spezialistinnen des israelischen IT-Unternehmens CheckPoint ein Handbuch für Cybersecurity im industriellen Bereich publiziert. "Unsere Expertinnen und Experten zählen etwa im Bereich des Pentestings, also des beauftragten Hackens, laut internationalen Wettbewerben wiederkehrend zu den Besten in Europa. Von diesem gebündelten Wissen profitieren wir wechselseitig."
Aus Israel hat er die nötige Entspannung als Ausgleich "mitgenommen": Krav Maga. Das Selbstverteidigungssystem, das übersetzt aus dem Hebräischen "Kontaktkampf" bedeutet, wird von Spezialkommandos angewendet und lehrt spezielle Schlag-, Tritt- und Grifftechniken zur Selbstverteidigung, Deeskalation oder zur Stressresistenz. Seme bietet als ausgebildeter Krav Maga-Trainer Workshops an.
Kraftquelle ist aber auch sein Zuhause in Rinnegg, wo er am liebsten Zeit mit seiner Frau und dem fünfjährigen Sohn verbringt. "Wir schätzen die Ruhe hier sehr, vor allem unser Garten ist für mich eine echter Rückzugsort, um die Gedanken zu sortieren und neue Ideen zu entwickeln."
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