Was Häuslbauer freut, wurmt die Sparer

- Martin Sohnle von der RB Hausmannstätten rät Sparern eine Beratung bei der regionalen Hausbank.
- Foto: Edith Ertl
- hochgeladen von Edith Ertl
Sparen ja, aber die Zinsen bleiben auch 2020 im Keller, prognostizieren Banken und Sparkassen. In Österreich wird ein Wirtschaftswachstum von ein bis 1,5 Prozent erwartet, das ist zwar eine Abschwächung, aber noch kein Rückgang. „Wir gehen davon aus, dass die Zinsen am Sparbuch noch länger unter der Inflationsrate liegen werden“, sagt Martin Sohnle, Vorstand der Raiffeisenbank Hausmannstätten. Für den Sparer bedeutet das einen realen Verlust.
„Das Sparbuch macht noch immer Sinn, als sichere Reserve, auf die man jederzeit zugreifen kann“, betont Sohnle und empfiehlt drei bis fünf Monatsgehälter auf der hohen Kante zu haben. Mit Negativzinsen, wie sie bereits in Deutschland diskutiert werden, rechnet er für Sparbücher in Österreich nicht. Als Vorsorge für die Pension, Ansparung für Kinder oder längerfristige Veranlagung sind Alternativen besser als das Sparbuch. „Man sollte sich bei der regionalen Hausbank beraten lassen“, sagt Sohnle, denn bereits ab 50 Euro sei man zum Beispiel mit Fondssparen auf der besseren Seite. 2020 wird sich das Zinsniveau nicht von der Null wegbewegen, was Kreditnehmer freuen wird. So dürfte auch der Bauboom weiter anhalten, denn für Häuslbauer bleibt die Finanzierung günstig.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.