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Einer, der den Verfall in Erinnerung behält, und einer, der darüber noch tiefschwarzen Humor legt: "Post Mortem – was bleibt, wenn der Mensch geht" zeigt, was bleibt, wenn der Mensch einen Ort verlässt.
Christoph Bouvier ist stets auf der Suche nach dem Vergänglichen und Gebrochenen. Der Grazer Fotograf lichtet längst verlassene Orte und Räumlichkeiten ab, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Unter dem Titel "Post Mortem – was bleibt, wenn der Mensch geht" präsentiert er noch dieses Wochenende in seiner aktuell vierten Ausstellung seine Bilder im Kloster Frohnleiten.
Verlassenes
Die Kamera begleitet Bouvier seit seiner Kindheit. Und seit damals ist er fasziniert davon, Augenblicke der Vergangenheit festzuhalten. Obgleich es die Emotionen sind, die Menschen an einen fotografierten Ort binden, steht deren Abwesenheit doch im Vordergrund. Gerade erst war der Fotograf im ukrainischen Prypjat, der Stadt neben dem Kernkraftwerk Tschernobyl, die nach dem Reaktorunglück geräumt wurde. "Dieser Ort ist einmalig, so eine menschenleere Stadt. Das Unglück ist jetzt 30 Jahre her. Damals wurde Prypjat notevakuiert. Das Ausmaß der Katastrophe war erst im Nachhinein klar, keiner konnte ahnen, dass die Menschen niemals zurückkehren würden", sagt Bouvier.
Morbides
Um verlassenen Irrenanstalten, verfallenen Villen und ungenutzten Kirchen Worte zu verleihen, wird Theaterurgestein Hermann Tödtling zur Finissage morbide Texte mit berührendem Charme und tiefschwarzem Humor im Stil HC Artmanns von sich geben. Der Symbiose aus Wort und Bild will Tödtling trotz Endzeitstimmung eine subtile Schönheit einhauchen.
Ausstellung:"Post mortem – was kommt, wenn der Mensch geht", Do – Fr (16 – 19 Uhr), Sa – So (10 – 19 Uhr), Hauptplatz 1, Frohnleiten
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