Mit der Harley unterwegs auf Route 66

Erich Csar.  „Man soll mit seinen Füßen liebevoll umgehen, sie sollen uns ja ein ganzes Leben lang tragen“.
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  • Erich Csar. „Man soll mit seinen Füßen liebevoll umgehen, sie sollen uns ja ein ganzes Leben lang tragen“.
  • hochgeladen von Edith Ertl

Florenz, Ravenna, Dubrovnik, München oder Eisenstadt – im Büro von Erich Csar gibt sich die bunte Ansichtskartenwelt ein Stelldichein.

„Danke, ich kann wieder reisen“, steht unter bunten Bildchen aus der Toskana. Erich Csar ist kein Reiseveranstalter und dennoch haben seine orthopädischen Maßschuhe vielen Kunden erst das Gehen und Reisen ermöglicht. Den Orthopädieschuhmacher selber zieht es demnächst mit dem Motorrad auf die legendäre Route 66 nach Los Angeles. „Ich erfülle mir für zwei Wochen den Traum der Freiheit auf zwei Rädern“.

An einem Urlaubstag am Faaker-See infizierten sich Waltraud und Erich Csar mit dem Biker-Virus. Dort fand gerade das Harley-Treffen statt. „Wir saßen im Auto, als wir die ersten Motorräder hörten“, erinnert sich Csar. Der Sound ging unter die Haut, „wir haben beide eine Gänsehaut bekommen und gewusst, das möchten wir auch“. Seither genießt das Ehepaar seine Freizeit auf der Harley-Davidson bei Ausfahrten auf die Weinstraße oder nach Kroatien. „Es ist dieses unbeschreibliche Gefühl, mit der Landschaft und der Straße eins zu sein, den Wind zu spüren und den Klang der Maschine zu hören“, schwärmt Csar von seinem Hobby. Wenn Gummi den Asphalt berührt, scheinen die Grenzen der Schwerkraft aufgehoben. „Gas geben, das Rotieren der Räder spüren und sich in die Kurve legen, ist schon etwas Faszinierendes“.

Csar erfüllt sich im Herbst den langgehegten Wunsch, den Südwesten der USA mit dem Motorrad zu bereisen. 2.800 km ist die Strecke, die ihn und Bikerfreunde neben Las Vegas, Los Angeles oder dem Grand Canyon auch auf die berühmte Route 66 führt. Dass andere reisen können, ist nicht zuletzt auch sein Verdienst. Csar fertigt orthopädische Schuhe für Menschen, die ohne seine Schuhe nicht gehen könnten. In seiner Werkstatt in Gössendorf stehen unzählige Leisten. Sie wurden nach einem Gipsabdruck gefertigt und sind Nachbildungen von verletzten oder deformierten Füßen. Hier fehlen am Leisten die Zehen, dort ein Stück der Ferse und bei jenem gar der halbe Fuß. Dem Träger dieser Schuhe wird man sein Leid kaum ansehen, „orthopädische Schuhe sind genauso schick und können einen modischen Pfiff haben, damit man sie auch gerne trägt“. „Piedi sani“ – Fußgesundheit – nennt Csar auch seine Betriebe in Gratkorn, Gössendorf und Fürstenfeld. Die Fußkultur mit Köpfchen gibt’s dort auf Kassenschein. Neben der Anfertigung von Maßschuhen, Schuheinlagen oder Kompressionsstrümpfen übernimmt Csar auch Schuhreparaturen. „Es ist ja oft so, dass man seine Lieblingsschuhe nicht gleich wegwirft, nur weil der Absatz abgetreten ist“.

www.piedi-sani.at

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