"Das Tun zählt", nicht das Kritisieren und Jammern! Zukunft Fernitz-Mellach

V. li.n.re.: Mag. Thomas Huemer, Ing. Gerhard Vötsch/Landentwicklung Steiermark, 
2. Vzbgm. Ing. Helmut Baudendistel/Obmann Raumplanungsausschuss, 
Bgm. Karl Ziegler, 
Ing. Chlodwig Haas Raumplaner (Büro Malek/Herbst).
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    2. Vzbgm. Ing. Helmut Baudendistel/Obmann Raumplanungsausschuss,
    Bgm. Karl Ziegler,
    Ing. Chlodwig Haas Raumplaner (Büro Malek/Herbst).
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Gemeindeentwicklung mit Bürgerbeteiligung

Was steckt dahinter?

Anfang Februar hat Herr Bürgermeister Karl Ziegler die Gemeindebürger zur Informationsveranstaltung "Zukunft Fernitz-Mellach" geladen, um einen Überblick zu geben, woran für eine lebenswerte Zukunft gegenwärtig gearbeitet wird.

Dort präsentierten die Herren Mag. Thomas Huemer und Ing. Gerhard Vötsch von der Landentwicklung Steiermark, 2. Vzbgm. Ing. Helmut Baudendistel/Obmann Raumplanungsausschuss, Bgm. Karl Ziegler und Ing. Chlodwig Haas Raumplaner v. Büro Malek/Herbst die Ergebnisse der bereits stattgefundenen Ortsgespräche.

Darin ging es einerseits um die Ausrichtung der Gemeinde Fernitz-Mellach für die Zukunft, andererseits wie und wo wir leben werden. Ferner um die Erhaltung und Ausbau der Lebensqualität in unserem attraktiven Wohnort.

Dem Vorausgegangen waren erste Auftaktgespräche im März 2017. Die sehr vorurteilsfreien und sachlich geführten Ortsgespräche mit Beteiligung der BürgerInnen, wurden von Mai bis Juni 2017 unter der Prämisse, dass jeder Ortsteil einzigartig, besonders, wichtig und bedeutend ist, durchgeführt.

Die Ergebnispräsentation im Ausschuss lag schon im August vor. Die Berichtslegung erfolgte noch im Oktober 2017.
Überlegungen und Gründe für die Ortsgespräche waren primär, einen Meinungsaustausch und Dialog direkt mit den BürgerInnen der Ortsteile Gnaning, Dillach, Enzelsdorf, Oberfernitz, Mellach und Unterfernitz zu führen, um neue Impulse für die Gemeindeentwicklung zu erhalten, die auch als Basis für weitere Planungsüberlegungen dienen sollen.
Die gesamtheitliche Betrachtung unter Berücksichtigung der Raumplanung, Raumordnung, ÖEK-örtliches Entwicklungskonzept, FläWi- Flächenwidmungsplan ... ergibt ein räumliches Leitbild für die Ortsteil- und Gemeindeentwicklung.

Aus den Dialogen mit den BürgerInnen haben sich folgende Ergebnisse herauskristallisiert:

1. Die Infrastruktur-Verbesserung und die Nahversorgung gilt als TOP 1.
Ein Gesamtverkehrskonzept ist erforderlich.

Maßnahmen gegen Transitverkehr. Ausbau Radwegenetz. Tempolimit und Verkehrsberuhigung. Straßenbeleuchtung ausbauen. Projekt: Alltagsradverkehr. Verkehrssicherheit und Parkleitsystem. Öffentlicher Verkehr und Versorgung: Frequenzerhöhung, Angebote für Senioren, Verbindungen Ausbauen-Öffi-Netz, Mitfahrgelegenheiten. Glasfaserkabel usw.
Nahversorgung: Lokale Versorger stärken. Fokus auf regionale Produkte. Nahversorgung sichern und ausbauen. Gewerbeinitiative.

2. Das Orts- und Landschaftsbild ist unseren Bürgerinnen und Bürgern ein großes Anliegen.
Au-Gebiete sollen nicht verbaut werden. Naturräume sollen überleben. Der Dorfcharakter muss erhalten bleiben. Die Ortskerne sollen aufgewertet werden. Ortsbild Schutzzone. Bauwerke und Denkmäler erhalten. Nachhaltige Bebauung. Projektidee: Konzepterstellung gegen Versiegelung und Zersiedelung. Auf Attraktivität und Optik hinsichtlich Bepflanzung, Renovierung und Nachnutzung soll geachtet werden.

3. Das Miteinander der Generationen steht auch im Vordergrund.
Zusammenhalt und Zusammenhalt stärken. Laufende Bürgerbeteiligung. Brauchtum fördern und bewahren. Vereine unterstützen. Mehr Kinder- und Jugendangebote. Ortszentren als Treffpunkte.

4. Wohnen und Leben gewinnt in der Gemeinde Fernitz-Mellach immer mehr und mehr an Bedeutung.
Zumal das Grazer Umland gegenwärtig stärker wächst als Wien und diese Dynamik besonders in unserer Gemeinde weiterhin anhält. In Graz Umgebung leben heute mit fast 440.000 schon mehr als ein Drittel der insgesamt 1,23 Millionen Steirer. In unserer Gemeinde soll die vorhandene Lebensqualität unbedingt erhalten bleiben. Bauplätze für Familien, Sensibilisierung: Zuzügler und Besucher. Familienfreundlichkeit fördern. Verfügbarkeit von Bauplätzen für Familien.

5. Die Landwirtschaft soll mehr Unterstützung bekommen.
Projektideen: Landwirtschaft-Folder Produkte/ Vermarkter/ Anbieter. Fortan die Landwirte "sichtbar" machen. Apps/ Sozial Media, Gemeindezeitung mehr Raum gewähren. Maßgeblich gilt, dass die Landwirtschaft erhalten bleibt. Versiegelung der Flächen minimieren. Pflege der Kulturlandschaft.

6. Energie und Umwelt: Alternative Energieträger forcieren.
Pflege der Fluss und Bachläufe. Oberflächenabfluss und Hochwasserschutz. Erhaltung von Naherholungsgebieten.
Dahinter stehen viele Projektideen wie z.B. besonders schützenswerte Gebiete erhalten. (Schloss Weißenegg, Au und Auwald). Ausbau des Fernwärmenetzes. Landwirte bei Hochwasserschutz unterstützen.

7. Und natürlich benötigen wir eine florierende Wirtschaft und Arbeit, um entsprechende Umsetzungen zu ermöglichen.
Durch die in der Politik aufgeteilten Zuständigkeiten Land, Gemeinde, Bund ..., wird die Umsetzung bestimmt kein leichtes Unterfangen.
Ob nun Fernitz eine Landgemeinde bleibt oder in Zukunft ein Stadtbezirk wird, kann in dieser Phase natürlich noch nicht beantwortet werden. Der Bürgerbeteiligungsprozess hat in dieser Startphase vorerst nur die wesentlichen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger abgebildet. Jetzt kann mit der verantwortungsvollen Detailarbeit begonnen werden.

Mir persönlich ist das Thema der "Ärzte-Versorgung" abgegangen, zumal heute schon Ärztenot vorliegt und sich durch das ständige Wachstum in unserer Gemeinde das Thema in Zukunft noch intensivieren wird!

Durch die Vielzahl der Ideen und Anliegen, werden Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger notwendig sein, die sich je nach persönlicher Qualifizierung für ein inhaltliches Thema begeistern können und als verantwortliche "Hutträger", ein einzelnes Projekt unter Einbindung aller Beteiligten Fachbereiche als Projektleiter zutrauen und übernehmen möchten!
In den nächsten Wochen wird man sich unter Beachtung aller Rahmenbedienungen und umfangreicher Erhebungen intensiv mit dem örtlichen Entwicklungskonzept weiter befassen.

Die ganze Angelegenheit ist eine außerordentliche komplexe Monsteraufgabe mit Blick in die Zukunft, die nur mit enorm viel Geduld und Ausdauer zu bewältigen ist.
BürgerInnen werden seitens der Gemeinde am Laufenden gehalten.
"Das tun zählt", nicht das Kritisieren und Jammern!

Regionaut Erich Timischl



V. li.n.re.: Mag. Thomas Huemer, Ing. Gerhard Vötsch/Landentwicklung Steiermark, 
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