Fisch, saftig und steirisch
Liebe geht durch den Magen. Und das auch zu Weihnachten, denn die gesamte Familie vereint sich nicht nur unter einem prächtig geschmückten Weihnachtsbaum, sondern findet auch am reichlich gedeckten Tisch zusammen. Zu den traditionellen Klassikern auf dem Teller gehört – früher wie heute – der Fisch. Seit mehreren Generationen sorgt die "Forellenzucht Igler" in Stattegg für die richtige Aufzucht und Qualität der Speisefische.
Richtige Aufzucht
Die "Forellenzucht Igler" ist seit langem in Familienhand. 1906 vom Steiermärkischen Fischerverein erbaut, wurde die abgewirtschaftete Fischzucht 1958 von Kurt Igler gepachtet, der mit Fleiß und Wille für ein regionales Erfolgsmodell sorgte. Mitte der 1980er-Jahre übernahm Tochter Helga Bültermann die Pacht. Zu ihrer Arbeitsmontur gehören Gummistiefel, zu ihrer Arbeitsmoral Liebe und Respekt dem Tier gegenüber.
Aufgezogen und gehalten werden die Fische in 23 Becken und 40 (Natur-)Teichen. "In der Früh wird ordentlich durchgeputzt und die Kleinen werden gefüttert. Und die brauchen jede Menge Futter", schmunzelt Bültermann. Besonders wichtig ist eine hervorragende Wasserqualität, optimale Temperaturregelung und die notwendige Sauerstoffzufuhr, damit der Fisch groß und stark wird. Das kann die "Forellenzucht Igler" garantieren, liegt sie doch direkt an der Quelle des Andritzbaches.
Regionales Unternehmen
Gekauft werden können die Fische ab Hof entweder als Lebendtiere oder bereits unterschiedlich zubereitet. "Sie gehen in den Einzelhandel, und auch Wirte schätzen unsere Qualität, deshalb zählen viele zu unseren Stammkunden." Als Setzlinge werden sie von Privaten gekauft, die eigene Teiche haben. "Wir sind ein sehr regionales Unternehmen", sagt Bültermann stolz. Der Trend, wieder auf Produkte vor Ort zurückzugreifen, ist auch im Familienunternehmen spürbar. "Die Entwicklung ist gut. Die Menschen wollen wissen, woher ihr Essen kommt. Hier können sie sich direkt davon überzeugen, wie der Fisch aufwächst."
Wertvolle Speise
Für Qualität müssen Fischliebhaber nicht tief in die Tasche greifen. "Es gibt die, die sagen, dass sie sich nicht oft, aber wenn, dann einen richtig guten Fisch gönnen. Wenn ich mir ansehe, wie das aber im Handel funktioniert mit all den Zusatzkosten – da kosten unsere Fische im Prinzip nicht mehr", sagt Bültermann, die sich Fisch vor allem an Feiertagen gönnt. "Früher war der Fisch so wertvoll, dass er nur zu besonderen Anlässen serviert wurde." Heute ist er die Leckerei für Zwischendurch. Das Slow-Food mit Nährstoffgarantie wird zu Weihnachten seit jeher im großen Stil aufgetischt. Egal, ob geräuchert, roh, als Aufstrich oder Mousse, durchgebraten oder als Kaviar auf dem Brot. Zwar gilt der Karpfen am steirischen Weihnachtsteller als Klassiker, andere Fischsorten müssen sich aber längst nicht mehr verstecken.
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