Verliert die Volksschule Vasoldsberg eine Klasse?
Der öffentlichen Volksschule Vasoldsberg kommen die Schüler abhanden. Ab Herbst droht der Verlust einer Klasse. Jetzt beschäftigt sich der Gemeinderat mit diesem Problem. Möglich gemacht hat das die Opposition, die sich in Vasoldsberg geschlossen wie nie zeigt. Auf Verlangen der zehn Gemeinderäte von GFV, SPÖ und FPÖ wurde eine Sondersitzung zum Thema öffentliche Volksschule einberufen.
In den Sitzungssaal drängten sich so viele interessierte Bürger, dass Sessel nachgestellt werden mussten. Bgm. Johann Wolf-Maier ließ Sitzungsteilnehmer und Zaungäste warten. Grund: Vor der GR-Sitzung tagte der Schulausschuss. Hier fand eine Anhörung der Schuldirektorin Gabriele Weber und der Obfrau des Elternvereins Gerlinde Fuchs statt.
Droht der Volksschule Vasoldsberg das Aus?
Seit Jahren sinken die Schülerzahlen in der VS Vasoldsberg. Jetzt ist der Zustand so eklatant, dass ab Herbst voraussichtlich die dritte und vierte Klasse zusammengelegt und die Schüler gemeinsam unterrichtet werden müssen. Die private Hügellandschule indes boomt bei den Schülerzahlen. An der Schulleitung und dem Lehrerteam kann es nicht liegen. „Im Mittelpunkt unserer Gemeinde steht ein Schulstandort, in dem hervorragend gearbeitet wird“, sagt Wolf-Maier, die beiden Schulen als Schulzentrum bezeichnend.
Historisches Gebäude und moderner Schulbau
Die öffentliche Volksschule ist 129 Jahre alt, die private Hügellandschule daneben ein neues Prachtstück und mit einem sehr geringen monatlichen Schulgeld für Eltern ein lukratives Angebot. „Zu Recht gibt es beide Volksschulen, und wir sind auch stolz, weil sie ein Herz in unserer Gemeinde sind“, sagt Wolf-Maier. Zumindest die private Hügellandschule kommt den Vasoldsbergern teuer. Während in der öffentlichen Schule der Bund für die Lehrerkosten aufkommt, zahlt die Lehrergehälter inklusive der Infrastruktur der Hügellandschule die Gemeindekasse. Die öffentliche Schule hingegen wurde jahrelang benachteiligt, ist hinter vorgehaltener Hand von Eltern zu hören.
Jetzt kommt Bewegung in das Schuldesaster. Seit geraumer Zeit macht die Liste „Gemeinsam für Vasoldsberg“ auf die Problematik aufmerksam. „Mit geht es nicht um politische Reputation, sondern um den Schulstandort“, sagt Vzbgm. Michael Kaufmann. Gemeinsam mit SPÖ und FPÖ stellte er den Antrag, einen Maßnahmenplan für die Sicherung des Schulstandortes der öffentlichen Volksschule zu erarbeiten. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben. Bis 23. Juni soll der Schulausschuss dem Gemeinderat einen Zwischenbericht vorlegen.
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