Kühle Stimmung um Eishalle
Harts Bürgermeister Jakob Frey fordert Entgegenkommen von Hauptmieter, sonst droht Schließung.
Die Situation zwischen dem Hauptmieter der Eishalle in Hart bei Graz und der dortigen Gemeindeführung scheint äußerst verfahren zu sein. 58 Teams mit rund 2.500 Spielern der NHL Graz nutzen die Halle seit 2007 als Wettkampf- und Trainingsstätte. Damals wurde ein langfristiger Vertrag zwischen der Gemeinde und der NHL aufgesetzt. Laut Harts Bürgermeister Jakob Frey eine ungültige Vereinbarung, weil nur der damalige Bürgermeister unterzeichnet hatte. Nun steht die Forderung einer zehnprozentigen Erhöhung der Eiszeitgebühr von derzeit 182 auf 200 Euro je 80 Minuten im Raum. "Ich habe keinen Spielraum mehr. Wir wollen uns aber einigen und den Eisbetrieb aufrechterhalten", sagt der Ortschef. Anders argumentiert die Gegenseite. "Wir haben das juristisch überprüfen lassen. Die Vereinbarung wurde damals vom Gemeinderat abgesegnet. Mich und alle Verantwortlichen wundert diese Vorgehensweise", erwidert NHL-Obmann Siegfried Hinterleitner.
Fehlerhafte Genehmigung
"Wir haben uns vor zehn Wochen weit hinaus gelehnt", sagt Hinterleitner. Auf einen Vorschlag, für ein Entgegenkommen einer Erhöhung von 2,2 Prozent zuzustimmen, sei von Gemeindeseite keine Antwort gekommen. Bürgermeister Frey spricht hingegen von einem Vorschlag vom April 2016, der eine maximale Erhöhung von vier Euro vorgesehen hätte. Diesen hätte der NHL-Vorstand aber kategorisch abgelehnt. In einem Schreiben an die Vereine der NHL Graz ist auch von einer fehlerhaften Betriebsstättengenehmigung die Rede. Obwohl bei der BH Graz-Umgebung bereits um eine neue Genehmigung angesucht wurde, könnte sich das bis zum Saisonstart im September nicht ausgehen. Hinterleitner zeigt sich trotzdem optimistisch: "Wir haben immer ein gutes Einvernehmen mit der Gemeinde gehabt. Ich gehe davon aus, dass wir am 5. September ganz normal in die Saison starten." Diese Woche soll es zwischen Gemeindeführung und NHL-Vorstand eine weitere Gesprächsrunde geben. Man wird sehen, ob sich die Wogen danach geglättet haben.
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