Steirische Bergrettung übte in Übelbach
Sie finden immer einen Weg: Am Wochenende demonstrierten die Bergretter ihr Können.
Egal, wie unwegsam das Gelände ist: Rund um die Uhr sind steiermarkweit 1.600 Bergretter für Ihre Sicherheit im Einsatz. Wie genau die Arbeit der Ehrenamtlichen aussieht, haben 55 Bergretter der Ortsstellen Graz, Übelbach, Schwanberg, Köflach und Voitsberg am Wochenende bei der zweitägigen Gebietsübung der Weststeiermark im Bereich der Gleinalm trainiert und auch präsentiert.
Für den Ernstfall
In Zusammenarbeit mit Einsatzleiter Alois Zenz hatte Ortsstellenleiter Wolfgang Handl ein umfangreiches Programm für diese zwei Tage zusammengestellt. So startete der erste Übungstag mit einem Stationenbetrieb im Seilgeländerbau, Standplatzbau mit Standplatzwechsel, einer Bergung mit Dyneema-Seil sowie einer Reanimation mit Defibrillator und einer Sanitätsschulung mit Funk- und GPS-Unterweisung. Die Einsatzkräfte waren bis zum späten Nachmittag im Gelände.
Noch am Frühstückstisch erreichte die Bergretter am Sonntag die Einsatzmeldung, dass ein Mountainbiker von der frühmorgendlichen Ausfahrt nicht nachhause gekommen sei. Damit startete der zweite Übungstag. Sogleich wurde das Material zusammengepackt, fünf Einsatzgruppen wurden gebildet, die in das Gelände aufbrachen. Nach rund einer Stunde wurde der Vermisste, der bei einer rasanten Abfahrt im Wald durch einen Fahrfehler vom Weg abgekommen und circa fünfzig Meter abgestürzt war, gefunden. Karl Fauland, der vor Ort verantwortliche Einsatzleiter, trommelte alle Kräfte zusammen, während sich geschultes Personal um den Verunfallten kümmerte. Nach dem Transport ins Tal wurde der Biker den Rotkreuzkräften zur weiteren Versorgung übergeben.
Das Übungswochenede beweiste, dass die Bergretter für alle Eventualitäten gerüstet und einsatzbereit sind: "In den Bergen kann schneller etwas passieren als man denkt. Wann immer Sie Hilfe brauchen, wir holen Sie raus – auch aus sehr schwierigem Gelände", lassen sie wissen.
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