City-Maut für Graz: Debatte sorgt auch in Graz-Umgebung für Aufruhr

Graz wächst und damit auch die Verkehrsproblematik: Ideen, wie man die Flut an Autos eindämmen kann, gibt es genügend. | Foto: meinbezirk.at
  • Graz wächst und damit auch die Verkehrsproblematik: Ideen, wie man die Flut an Autos eindämmen kann, gibt es genügend.
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  • hochgeladen von Christoph Hofer

Zu hohe Feinstaubwerte, fehlender Öffi-Ausbau, fehlende Parkplätze, fehlende Radwege – Mobilitätsdiskussionen in Graz nehmen kein Ende, doch wie ist Abhilfe zu schaffen? Franz Prettenthaler, der bei Joanneum Research das Life – Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaft leitet, meint: "Wir müssen schauen, dass in Graz bis 2050 zu 100 Prozent emissionsfreie Autos fahren. Graz hat ein antiquiertes Verkehrsmodell, wir brauchen neue, nachhaltige und längerfristig gute Modelle."

Kaufkraft vs. City-Maut

Konkrete Überlegungen könnten beispielsweise zur Einführung des autofreien Tages oder einer City-Maut führen. Letztere hätte zur Folge, dass die Einfahrt in einen bestimmten innerstädtischen Bereich mit einer Gebühr für Autofahrer hinterlegt würde.
Auswirkungen, die vor allem auch die zahlreichen Pendler aus dem Grazer Umland betreffen würden. "Grundsätzlich finde ich alle Ideen vernünftig, die ein Umdenken in Sachen Verkehr mit sich bringen. Ich kann mir aber gerade im Fall einer City-Maut nicht vorstellen, dass die Stadt Graz interessiert daran wäre, auf die Kaufkraft der Bewohner der Umlandgemeinden einfach so zu verzichten", gibt Seiersbergs Bürgermeister Werner Baumann zu bedenken. Viel eher müsse in den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert werden.

Bahnhaltestelle erwünscht

"Ein Beispiel: Die Buslinie 32 fährt aktuell ohnehin schon im 7,5-Minuten-Takt und hat ihre Kapazitätsgrenzen dennoch erreicht. Umso wichtiger wäre es für unsere Gemeinde, eine Bahnhaltestelle der GKB zu bekommen."
Auch die Errichtung eines Busbahnhofes ist in weiterer Folge geplant. "Der sollte sich möglichst in der Nähe des Gemeindeamtes befinden, dort hätte dann auch der 32er Platz." Aber selbst mit diesen in Zukunft getätigten Investitionen wäre es noch nicht getan, denn: "Wenn dann Hunderte Fahrgäste am Hauptbahnhof stehen und nicht schnell genug in Richtung Innenstadt kommen, hilft das auch niemandem weiter. Der Takt muss also auch in Graz verdichtet werden."
Neben dem Öffi-Ausbau wäre für Baumann auch das Thema Stadt-Autobahn interessant. "Das würde die Kärntner Straße massiv entlasten."

Ihre Meinung ist gefragt

Wir möchten nun auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Möglichkeit geben, sich zu äußern: Verstärkung der Öffi-Flotte, autofreier Tag, City-Maut oder andere Vorschläge – schreiben Sie uns Ihren verkehrstechnischen Lösungsansatz an gu-sued@woche.at!

Mehr zum Thema:
>>Öffi Ticket oder Pendlerpauschale?
>>City Maut Debatte sorgt auch in Graz-Umgebugn für Aufruhr - 1

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