Zwei Tore führen in die Grotte

Hinter jeder Biegung gibt es etwas Neues zu entdecken. Selbst die imposantesten Stalagtiten und Stalagmiten haben mit einem Wassertropfen begonnen. | Foto: Lurgrottengesellschaft Peggau
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In Österreichs größter aktiver Wasserhöhle tauchen die Besucher ein in die verborgene Welt zwischen Peggau und Semriach.

Rena Eichberger
10.000 Höhlen gibt es in Österreich, öffentlich zugänglich sind lediglich an die 30. Eine der Schönsten unter ihnen ist die unterirdische Verbindung zwischen OberGraz und Semriach, die Lurgrotte. Erste Führungen fanden hier bereits 1895 statt, damals allerdings auf eher unwegsamem Gelände. Auf der OberGrazer Seite befindet sich das Tor zur Lurgrotte in Peggau. Von hier aus kann man für eine oder zwei Stunden die herrlich klare Höhlenluft entlang des rauschenden Schmelzbaches, regional lieber Lurbach genannt, genießen, die „Drei Zinnen“ oder den „Prinz“ bestaunen und zumindest während der Wintermonate die ansässigen Fledermausarten mit klingenden Namen wie Mopsfledermaus, Großes Mausohr oder Kleine Hufeisennase entdecken. Ein kompletter Durchgang, wie er ab 1963 auf befestigten Wegen möglich war, ist seit dem Jahrhundert-Hochwasser von 1975 nicht mehr begehbar.

Geheimnisvoll

Begleitet von einem kundigen Höhlenführer erfährt man allerhand über die Geschichte der Höhle und wie selten Fließgewässer in Höhlen vorkommen. Von den dramatischen Folgen des Ehrgeizes zweier Forscherteams ist die Rede, von Besucherfragen wie „Warum schmelzen Tropfsteine nicht, wenn man sie in der Hand hält“, von den Ernährungsgewohnheiten des nur noch als Skelett anwesenden Höhlenbären aus der Eiszeit; aber auch das Geheimnis der beiden Hände, die in der Höhle zu sehen sind, wird gelüftet.
Wer nach der Führung von Peggau aus glaubt, er habe alles gesehen, was die Lurgrotte zu bieten hat, der irrt. Es zahlt sich aus, auch der anderen Seite einen Besuch abzustatten. Die beiden Höhlenabschnitte sind tatsächlich recht unterschiedlich. Während die Peggauer Seite sehr wasser- und abwechslungsreich ist, sind im Semriacher Teil (Führungsdauer rund 70 Minuten) große Tropfsteine und der imposante Dom zu bestaunen.

Abenteuerlich

Allergiker genießen es, bei einer Luftfeuchtigkeit von 98 %, begleitet vom rauschenden Bach oder monotonen Tröpfeln, für einige Zeit aufatmen zu können. Wer hingegen mehr Action in seine Freizeit bringen möchte, unternimmt während der Wintermonate eine heiß begehrte Abenteuerführung. Für heuer sind diese Touren bereits ausgebucht. Interessierte Gruppen können sich ab Anfang Juni für die nächste Saison anmelden. Außer Abenteuerlust sind Trittsicherheit und eine gewisse gute Grundfitness nötig. Festes Schuhwerk und eine warme Jacke sind generell angebracht, hat es doch das ganze Jahr über im Höhleninneren eine konstante Temperatur von 10° C.
Ein besonderer Besuchermagnet sind die Veranstaltungen, die in diesem speziellen Ambiente stattfinden. Ob Lesung, Kulinarik, Licht- oder Klangerlebnisse, zu beiden Seiten der Lurgrotte haben sich die jeweiligen Betreiber allerhand einfallen lassen. Somit gibt es immer wieder eine gute Gelegenheit, sich in die Unterwelt von OberGraz und Semriach zu begeben.

Infobox

Infos zu den Führungszeiten (Achtung: Sommer- und Winterbetrieb sind unterschiedlich!), Abenteuerführungen (Mindestalter 16 J.) bzw. speziellen Veranstaltungen:
Lurgrotte Peggau: Tel. 0680/2324281, www.lurgrotte.com
Lurgrotte Semriach: Tel. 03127/8319 oder 03125/2218, www.lurgrotte.at

Hinter jeder Biegung gibt es etwas Neues zu entdecken. Selbst die imposantesten Stalagtiten und Stalagmiten haben mit einem Wassertropfen begonnen. | Foto: Lurgrottengesellschaft Peggau
Je kälter die Temperaturen, umso mehr Fledermäuse schlagen ihr Winterquartier in der Lurgrotte auf. | Foto: Lurgrottengesellschaft Peggau
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