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Zur eigenen Photovoltaik-Anlage kommt man nur geplant

Nachhaltig und kostensparend: Diese Attribute machen Photovoltaikanlagen auch für Privathaushalte immer beliebter. Wer jedoch mehr von seiner Anlage haben möchte, muss Geld und Zeit investieren. | Foto: panthermedia/AndrewLozovyi
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  • Nachhaltig und kostensparend: Diese Attribute machen Photovoltaikanlagen auch für Privathaushalte immer beliebter. Wer jedoch mehr von seiner Anlage haben möchte, muss Geld und Zeit investieren.
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Wer auf künftig auf Sonnenstrom setzen möchte, ist gut beraten sich vorab ausreichend über Kosten und Anforderungen zu informieren. Nicht der gesamte Preis muss dabei alleine gestemmt werden, auch Förderungen stehen in der Steiermark zur Verfügung.

GRAZ/STEIERMARK. Es ist in Zeiten von hohen Energiekosten nicht zuletzt der Traum von der Unabhängigkeit, der Photovoltaikanlagen oder PV-Anlagen so begehrt macht. Immer mehr Privathaushalte setzen auf die klimafreundliche und vermeintlich günstige Methode um Strom zu gewinnen. Gerade damit letzteres auch zutrifft, gilt es sich vorab über Anforderungen, Umsetzungsmöglichkeiten und Kosten inklusive Förderungen zu informieren. 

Das gesamte Magazin zum Blättern:

Voraussetzungen für Photovoltaik

Grundsätzlich gilt, dass die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für jedes Unternehmen und jede Privatperson möglich ist. In Miethäusern oder -wohnungen braucht es dafür die Zustimmung des Eigentümers oder der Eigentümerin. Eventuelle Einschränkungen können aufgrund von Denkmalschutz möglich sein. Eine Selbstinstallation am Dach ist möglich, Experten raten hiervon jedoch ab. Der Anschluss an das Stromnetz beziehungsweise die Hauselektronik sollte in jedem Fall von einem Fachunternehmen durchgeführt werden.

Jede Privatperson ist in Österreich berechtigt sich eine Photovoltaik-Anlage anzuschaffen. Die wirtschaftliche Rentabilität ist dabei von vielen Faktoren abhängig und sollte im Vorfeld genau abgeklärt werden. | Foto: panthermedia/manfredxy
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Optimale Bedingungen

Die optimale Ausrichtung einer Photovoltaikanlage liegt nach Südenhin auf einer möglichst beschattungsfreien Fläche. Abweichende Ausrichtungen spiegeln sich meist in einer Abnahme der Produktivität wider. Auch die Neigung des Daches ist entscheiden. Sie sollte zwischen 30 und 60 Grad betragen. Ein Gerücht ist übrigens, dass Photovoltaikanlagen nur im Sommer und nur an sonnigen Tagen Strom produzieren. Zwar garantieren beide Faktoren die höchste Produktivität, immerhin ein Drittel des Energieertrages wird aber im Winter erzeugt.

Eigenverbrauch, investierte Kosten und Strompreisentwicklung sind unter anderem Faktoren, die die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage beeinflussen. Im Schnitt sind die Investitionen nach zehn Jahren wieder eingebracht.  | Foto: panthermedia/anatoliy_gleb
  • Eigenverbrauch, investierte Kosten und Strompreisentwicklung sind unter anderem Faktoren, die die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage beeinflussen. Im Schnitt sind die Investitionen nach zehn Jahren wieder eingebracht.
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Wann rentiert sich Photovoltaik?

Die Antwort auf diese Frage ist abhängig von vielen Faktoren, darunter den investierten Kosten, dem eigenen Stromverbrauch sowie der Strompreisentwicklung. In jedem Fall zahlt es sich aus vorab eine Kosten-Nutzen-Rechnung zu erstellen. Dabei helfen Tools wie die Strom-Unabhängigheits-Simulation "SUSI", die vom Energieinstitut Vorarlberg unter www.energieinstitut.at zur Verfügung gestellt wird.

Kilowatt-Peak kWp

Dieser Wert gibt die Leistung der Solarmodule an, wobei für einen kWp installierte Leistung eine Fläche um 6 Quadratmeter erforderlich ist. Mit einem kWp lassen sich jährlich etwa 1.000 Kilowattstunden (kWh) erzeugen. Der Jahresverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts liegt bei etwa 4.000 Kilowattstunden, kann also von einer PV-Anlage mit einer Fläche von 22 bis 25 Quadratmetern abgedeckt werden.

Die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage ergibt sich aus Kosten pro Kilowatt-Peak gegenüber Ertrag. In Österreich liegen die Anschaffungskosten pro Kilowatt-Peak zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Kommt ein Stromspeicher hinzu müssen weitere 7.000 bis 10.000 Euro eingeplant werden. Wartung, Versicherung oder einer Zählermiete verursachen noch um die 300 Euro laufende Kosten pro Jahr. Im Schnitt sind die investierten Kosten einer PV-Anlage nach neun bis zwölf Jahren wieder eingebracht. Die meisten Schätzungen gehen außerdem von einer Lebenszeit von etwa 25 Jahren aus, die durch regelmäßige Wartung deutlich erhöht werden kann. 

Förderungen

In der Steiermark steht für Privathaushalte die sogenannte "Kleine Sanierung" zur Verfügung, für die auch die Anschaffung einer PV-Anlage qualifiziert ist. Die Höhe beträgt 15 Prozent der förderbaren Kosten, die je Wohnung bis zu 50.000 Euro und für Ein- bzw. Zweifamilienhäuser bis zu 100.00 Euro betragen. Die Förderung kann nach der Sanierung innerhalb von zwei Jahren über www.sanieren.steiermark.at beantragt werden.

In der Steiermark können sich Privathaushalte 15 Prozent der Kosten einer PV-Anlage über das Land fördern lassen. | Foto: panthermedia/elenathewise
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So funktioniert's

Photovoltaikanlagen wandeln Lichtteilchen direkt in elektrischen Strom um. Das Sonnenlicht trifft auf die Solarmodule und regt die darin befindlichen Elektronen zur Bewegung an. Erzeugt wird Gleichstrom, der über Kabel zu einem Wechselrichter gebracht wird, wo er wiederum in für den Haushalt oder das öffentliche Netz nutzbaren Wechselstrom umgewandelt wird. Der Wechselrichter kümmert sich auch um die Anlagenregelung sowie Netzüberwachung und -einspeisung. Ist kein Stromanschluss vorhanden wird der erzeugte Gleichstrom in einer Solarbatterie gespeichert.

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