Graz ist eine "Bank" beim Thema Barrierefreiheit

- Wollen in Sachen altersgerechte Bankerl neue Maßstäbe setzen: Hohensinner, Maurer-Aldrian, Ulm, Klingsbichel (v.l.)
- Foto: CIS/Jorj Konstantinov
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Die Stadt investiert ganz stark in alterstaugliche Sitzgelegenheiten. Jetzt können sich die Bürger Bänke wünschen.
Alle Grazer sollen sich mit großer Leichtigkeit durch die Stadt bewegen können – und das unabhängig davon, ob sie mit einer Beeinträchtigung leben oder nicht: Dieses Ziel hat Bürgermeister Siegfried Nagl in der WOCHE-Ausgabe von letzten Mittwoch ausgegeben. Wie berichtet geht Graz im Stadtteil Reininghaus neue Wege in Sachen Barrierefreiheit. Die höchsten Maßstäbe sollen aber flächendeckend gelten. Im Fokus steht dabei der öffentliche Raum, schließlich erkunden gerade in Coronazeiten die Menschen ihre Umgebung noch intensiver. Passend dazu wurde vom Referat für barrierefreies Bauen die Broschüre "Da sitzt es sich gut" aufgelegt.

- Drei Bankerl-Prototypen wurden eigens für Graz designt.
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Doppelter sozialer Nutzen
Sie liefert Planungsgrundlagen für barrierefreie Sitzgelegenheiten, da geht es etwa um die richtige Sitzhöhe, angenehme Materialien oder die nötige Breite des Weges zum Bankerl. "Sie müssen mühelos erreicht und genutzt werden können – von Menschen mit Behinderungen und Älteren genauso wie von Familien mit Kinderwagen. Diese Broschüre rundet unsere Aktivitäten zu behinderten- und altersgerechten Bänken ab", freut sich Sozialstadtrat Kurt Hohensinner. Gemeinsam mit dem Verein ERfA ist Hohensinner nun noch einen Schritt weiter gegangen und hat eine Initiative gestartet, die darauf abzielt, barrierefreie und altersgerechte Bankerl für den öffentlichen Raum zu gestalten. "Damit haben wir einen doppelten sozialen Nutzen. Sowohl die Prototypen als auch die weiteren Bänke werden von einem Grazer sozialökonomischen Betrieb gefertigt."

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Grazer aufgerufen: Wo sind neue Bänke notwendig?
Für den Design- und Ideenwettbewerb wurde auch Creative Industries Styria ins Boot geholt. Die drei finalen Prototypen wurden nun zum Probesitzen auf dem Gelände der Lebenshilfe in der Casalgasse aufgestellt. Das Siegerprojekt wandert dann in alle 17 Bezirke. Damit aber nicht genug: "In einer Zeit, in der die Vereinsamung zunimmt, braucht es Plätze des sozialen Austausches, deswegen werden wir weitere Bänke im öffentlichen Raum und in Parks aufstellen", verspricht Bürgermeister Siegfried Nagl.
Und jetzt sind die Bürger am Wort: Wenn es Plätze gibt, wo die Grazer gerne ein Bankerl hätten, können sie ihre Wünsche per Mail an buergermeister.nagl@stadt.graz.at senden.



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