Der Sommer kommt
Alle wichtigen Infos rund um die Reiseimpfungen

Reisemedizin: Elisabeth Ullrich (im Bild links), Fachärztin für Klinische Mikrobiologie und Hygiene, informierte das Publikum, Heike Schönbacher führte durch den Abend.  | Foto: Ch. Pendl
  • Reisemedizin: Elisabeth Ullrich (im Bild links), Fachärztin für Klinische Mikrobiologie und Hygiene, informierte das Publikum, Heike Schönbacher führte durch den Abend.
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Der Sommer scheint so fern und doch liegt er so nah: Urlaubspläne, Reisebuchungen und Tagträumereien von der sommerlichen Erholung sind bereits die ersten Vorboten. Weltweit wurden im Jahr 2018 etwa 1,4 Milliarden Touristenankünfte verzeichnet, bereits ein Drittel davon entfällt auf Afrika, Asien und den mittleren Osten.

Gesundheitliche Voraussetzungen

Genauso wie es gilt, die für die jeweilige Reise entsprechende Ausrüstung und eventuelle Unterlagen bereit zu haben, sollte auch die gesundheitliche Vorbereitung und medizinische Versorgung nicht außer Acht gelassen werden. Eine umfassende Stärkung des Immunsystems durch gesunde Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit ist natürlich immer ein Gewinn, vor allem aber vor Reisen lohnt es sich, das Immunsystem rundum zu stärken.
Zusätzlich ist es empfehlenswert, vor Antritt der Reise die persönliche Reiseapotheke zu planen sowie sich über die Gesundheitsbedingungen im Zielland zu informieren. In manchen Ländern gibt es zur Einreiseerlaubnis für bestimmte Erkrankungen sogar eine Impfpflicht. Darüber informierte im frei zugänglichen Minimed-Vortrag vergangene Woche an der Med Uni Graz Elisabeth Ullrich von der Reisemedizinischen Beratungsstelle des Instituts für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Med Uni Graz. Zu beachten sind bei der medizinischen Reiseplanung doch einige Punkte: In welche Länder reise ich, wo halte ich mich vorwiegend auf (Hotel oder Tour durchs Land)? Welche Hygienebedingungen herrschen vor? Gibt es bei mir Kontraindikationen (z.B. Schwangerschaft, Cortison-Therapie, geschwächtes Immunsystem) gegen bestimmte Impfungen?

Malaria: keine Impfung

Gegen bestimmte Erkrankungen wie Malaria gibt es derzeit keine Impfung, hier wird vor allem Mückenschutz in Form von Repellents / Sprays sowie Moskitonetzen empfohlen. Damit schützt man sich auch vor anderen Erkrankungen, die über Stechmücken übertragen werden, wie Dengue Fieber oder Zika. Eine Impfung gegen Dengue Fieber spielt in der Reisemedizin keine Rolle. Bezüglich Malaria ist je nach Reisedestination eine Prophylaxe in Tablettenform sinnvoll.

Die Gelbfieberimpfung kann jedoch für die Einreise in manche Länder verlangt werden. Die Wirksamkeit der Impfung gegen Typhus ist als moderat zu beurteilen, wobei etwa zwei Drittel der Geimpften einen Schutz entwickeln.
Empfohlen wird von der Reisemedizinischen Beratungsstelle ein Impfschutz gegen Diphterie/Tetanus/Polio und Keuchhusten, sowie gegen Hepatitis A und B, für Österreich auch ein Schutz gegen FSME. Gegen das klassische Fernreise-Symptom, den Durchfall, wird unter anderem empfohlen, Elektrolytlösungen (Reiseapotheke!) zu verwenden, auch Aktiv-Kohle hat sich bewährt, von stopfenden Mitteln wird eher abgeraten, da sie die Bakterien länger im Körper halten.

Polio immer seltener

Polio-Erkrankungen gelten mittlerweile als fast augerottet, so gilt Europa zwischenzeitlich als Polio-frei. Außerhalb Europas gibt es noch einige wenige Fälle, vor allem in Ländern wie Afghanistan, Pakistan und Nigeria.
Ein zunehmendes Problem sind die Lieferengpässe einiger Impfstoffe, so wie dies immer wieder beim Tollwutimpfstoff der Fall ist.
Hinsichtlich Sicherheitslage gibt das Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten auf seinen Seiten Auskunft, ebenso über Einreisebestimmungen, Kontaktdaten zur jeweiligen Botschaft oder auch zur medizinischen Versorgung vor Ort. Wer weitere medizinische Infos für Fernreisen benötigt, kann sich unter anderem an die Reisemedizinische Beratungsstelle des Instituts für Hygiene an der Med Uni Graz wenden.

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