Experten aus aller Welt kommen
Graz wird zu Hotspot der Krebsforschung
Es ist eine große Auszeichnung für einen steirischen Forschungsstandort: Die Med Uni Graz empfängt weltweit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Vom 4. bis 6. März treffen sich international renommierte Expertinnen und Experten aus aller Welt im Grazer Congress, um die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich der "Liquid Biopsy" vorzustellen und zu diskutieren.
STEIERMARK/GRAZ. Mit "Liquid Biopsy" werden zurzeit Verfahren der flüssigen Biopsie bezeichnet, bei denen aus einer Blutprobe oder aus anderen Körperflüssigkeiten wie etwa Urin Informationen über eine Krebserkrankung gewonnen werden sollen.
An der Medizinischen Universität Graz ist Liquid Biopsy mit dem "Christian Doppler Labor" ein "Hot Topic" in der Krebsforschung. Leiterin ist Ellen Heitzer, die nun als Kongressorganisatorin neue Forschungsergebnisse der Med Uni Graz präsentieren und dazu weltweit führende Wissenschafterinnen und Wissenschaftler in Graz begrüßen wird. Die Wissenschafterinnen und Wissenschaftler kommen von international renommierten Universitäten, wie beispielsweise dem Institute of Cancer Research London, der Cambridge University, der Stanford University, dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center New York, der Weil Cornell University, der Johns Hopkins University und der Chinese University of Hong Kong.
Krebsfrüherkennung durch Blutuntersuchung
Im Rahmen des internationalen Symposiums werden die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich der "Liquid Biopsy" vorgestellt und diskutiert. Dabei dreht sich alles um die Krebsfrüherkennung durch einfache Blutuntersuchung. Das Diagnostik- und Forschungsinstitut für Humangenetik versammelt für das Symposium die weltweit führenden Expertinnen und Experten im Feld der Liquid Biopsy mit einem speziellen Fokus auf zirkulierende Nukleinsäuren.
"Seit der Einführung der sogenannten "Next-Generation-Sequencing"-Technologie wurden auf diesem Gebiet enorme Fortschritte erzielt. So wie die Entdeckung der zellfreien DNA von Föten bei Schwangeren den Bereich der nicht-invasiven pränatalen Tests revolutioniert hat, sind mittlerweile viele Anwendungen in der Onkologie geeignet, die Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten wesentlich zu verbessern und sogar Krebs frühzeitig mit einer einfachen Blutuntersuchung zu erkennen", beschreibt Ellen Heitzer das Potenzial hinter der Methode.
Beteiligung an großen Forschungsprojekten
An der Medizinischen Universität Graz leitet die Wissenschafterin mehrere Forschungsprojekte. Im von der EU gefördertenGUIDE.MRD-Konsortium mit einem Gesamtvolumen von nahezu 34 Millionen Euro leitet Ellen Heitzer die technische Validierung der zurzeit verfügbaren Liquid-Biopsy-Tests. Mithilfe derer sollen Patientinnen und Patienten identifiziert werden, die nach einer Operation von einer zusätzlichen Behandlung profitieren.
Auch das ebenfalls von der EU finanzierte Projekt PANCAID (PANcreatic CAncer Initial Detection via liquid biopsy) leitet Ellen Heitzer. Es hat zum Ziel, einen Liquid-Biopsy-Test zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zu entwickeln. Bauchspeicheldrüsenkrebs wird in der überwiegenden Mehrheit der Fälle erst in späteren Stadien der Krankheit diagnostiziert und weist 5-Jahres-Überlebensraten von unter 10 Prozent auf.
Mit Spannung werden bereits die Beiträge von Dennis Lo und Maximilian Diehn erwartet. Dennis Lo von der Universität Hongkong wird für seine Forschung auf dem Gebiet der Liquid Biopsy als möglicher Kandidat für den Nobelpreis gehandelt. Ein weiterer Pionier im Feld, Maximilian Diehn von der Standford University, konnte von Ellen Heitzer gewonnen werden, im Anschluss an das Symposium einen Vortrag an der Med Uni Graz zu halten.
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