In vitro Fertilisierung: Wenn aus Wunsch Leben wird

Beruf als Berufung: Wolfgang Urdl, Juanita Urdl-Boritsch und ihr Team üben ihre Tätigkeit mit Leidenschaft aus. | Foto: geopho.com
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  • Beruf als Berufung: Wolfgang Urdl, Juanita Urdl-Boritsch und ihr Team üben ihre Tätigkeit mit Leidenschaft aus.
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"Es sind sehr schöne Momente, die wir mit den Paaren erleben dürfen", erzählt Juanita Urdl-Boritsch über das Gefühl, wenn eine Patientin durch In-vitro-Fertilisierung schwanger wird. In vitro steht für "Befruchtung im Glas" und ist eine Form der künstlichen Befruchtung, bei der die Eizelle und Samenzelle außerhalb des Körpers zusammengeführt werden. Die befruchtete Eizelle wird in weiterer Folge in die Gebärmutter eingeführt, wo sie sich weiterentwickelt.

Erstes steirisches Retortenbaby

"Man wird auch mit der Traurigkeit konfrontiert, denn wir begleiten die Paare über eine lange und intensive Zeit", ergänzt die Fachärztin für Gynäkologie, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Wolfgang Urdl das Institut für In-vitro-Fertilisierung am Kaiser-Franz-Josef-Kai in der Grazer Innenstadt leitet. Wolfgang Urdl, seit den 1970er-Jahren Spezialist für Fortpflanzungsmedizin, war 13 Jahre Vorstand der Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin an der Grazer Frauenklinik und bei der ersten Schwangerschaft mit In-vitro-Fertilisierung in der Steiermark federführend. Ein Foto des gesunden Buben, der im Jahr 1984 geboren wurde und Mario heißt, hängt noch heute in seiner Praxis.

Familiär und persönlich

"Wir sind ein kleines, familiäres Institut, wir beraten alle Patientinnen persönlich durch eine individualisierte Therapie und sind immer für sie erreichbar", erzählt Juanita Urdl-Boritsch über die Arbeitsweise des Instituts, das 2004 gegründet wurde. "Uns ist wichtig, die Paare genau aufzuklären – über Chancen, Behandlungsweisen und Risiken. Nur so kann man Patientinnen Angst nehmen und Erfolge erzielen", meint Wolfgang Urdl und betont, dass die psychische Einstellung wichtig ist. Denn die Paare haben meist einen langen Weg hinter sich, wenn sie in das Kinderwunschinstitut kommen und setzen alle Hoffnung in die In-vitro-Fertilisierung. Hoffnung geben, aber keine falschen Hoffnungen wecken ist das Credo des Ehepaars Urdl. Ihre Erfolgsquote von rund 50 Prozent liegt deutlich über dem österreichischen Schnitt von 32 Prozent. Eine gewisse Erfolgsquote ist auch für den Fondsvertrag mit dem Gesundheitsministerium notwendig. Dieses übernimmt dann 70 Prozent der Kosten und so wird den Paaren die Behandlung erleichtert. "Unsere Erfolge sind sichtbar und jedes Kind, das lebt, ist ein absolutes Wunschkind", halten die beiden fest.

Informationen zur In-vitro-Fertilisierung

Bei einem unerfüllten Kinderwunsch kann In-vitro-Fertilisierung eine Lösung sein. Es gibt einen Fonds des Gesundheitsministeriums, der vier Versuche mit 70 Prozent finanziert. Fällt man als Paar in diesen Fonds, bleibt ein altersangepasster Selbstbehalt von 900 bis 1.400 Euro, der entrichtet werden muss. Keine Unterstützung aus dem Fonds erhält man, wenn gewisse medizinische Indikatoren fehlen oder etwa ein gewisses Alter überschritten wurde.
Weiterführende Information und Beratung bietet das IVF-Institut am Kaiser Franz Josef Kai 46, 8010 Graz.
Web: www.ivf-institut.at

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