Kinder und "schlechte Nachrichten"

Katastrophen, Gewalt, Verbrechen prasseln in den Medien täglich auf uns ein. Die Angstforschung belegt: Nachrichtensendungen, die in schnellen Sequenzen „Aufreger“ präsentieren, die geistig nicht leicht zuordenbar sind, sind am fesselnd-sten. Die Forschung zeigt auch: Bei Kindern bis sechs Jahren sind es allerdings angsteinflößende Inhalte, die speziell für Kinder aufbereitet wurden, die die meisten emotionalen Verstörung auslösen – etwa der Film „König der Löwen“, der Trennungs- und Todesvisionen transportiert. Artifizielle Tötungsszenerien wie in „Terminator“ lassen Kinder zum Glück eher kalt, weil sie weit weg vom kindlichen Erleben sind. Kinder sind eigentlich recht widerstandsfähig gegen schlechte Nachrichten. Eine Ausnahme sind aber Nachrichten, die einfach und für Kinder nachvollziehbar präsentiert werden. Dies ist immer häufiger der Fall.
Nicht belegt ist, dass Kinder durch den bloßen Konsum von gewaltvollen Nachrichten, Filmen oder Computerspielen selbst gewalttätig werden. Entscheidend dafür ist eine Vereinsamung, das Nicht-Wahrgenommen-werden, sodass das Medium zum Zufluchtsort wird.

Tipps für Eltern
1. Ermöglichen Sie Ihren Kindern kindgerechte Nachrichten, wie am ZDF-Kinder-Kanal. Nachrichten für Erwachsene sollten erst ab 13 Jahren eine Option sein.
2. Lassen Sie Ihre Kinder auf keinen Fall alleine solche Nachrichten sehen. Nehmen Sie sich Zeit, um mit ihnen die Nachrichten zu besprechen und zu verarbeiten.
3. Angst sollten Sie nicht mit Phrasen wie: „Du brauchst keine Angst haben“ oder „Das ist nicht so schlimm“ bagatellisieren. Somit nehmen Sie dem Kind die Verarbeitungsmöglichkeit.
4. Nehmen Sie die Ängste Ihrer Kinder immer ernst. Verbinden Sie sich mit Ihrem Kind und bieten Sie ihm Möglichkeiten über seine Ängste zu sprechen und sie aktiv zu bearbeiten. Hierbei helfen Geschichten und Zeichnungen und bei Kindern ab sieben Jahren auch konkrete Informationen.
5. Wenn Sie bedrohliche Nachrichten selbst nicht genau erklären können, gestehen Sie diese Unwissenheit ein. Blocken Sie nicht mit Phrasen wie: „Das verstehst du nicht“ ab. Dadurch lassen Sie das Kind mit seinen Ängsten alleine.
6. Klammern Sie beängstigende Themen im Familiengespräch nicht aus. Sprechen Sie darüber.
7. Tragen Sie dazu bei, dass Ihre Kinder lernen, positive Nachrichten zu erkennen und aufzufassen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.