Fit im Alter heißt fit für den Alltag im Alter
Lebensjahre aktiv vergolden

"ASTrid", die Trainingsstation der GGZ, ist die perfekte digitale Ergänzung zur täglichen Arbeit von Markus Lettner. | Foto: GGZ
  • "ASTrid", die Trainingsstation der GGZ, ist die perfekte digitale Ergänzung zur täglichen Arbeit von Markus Lettner.
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Ab wann ist man eigentlich alt? Eine provokante und vor allem nicht leicht zu beantwortende Frage, der auch Markus Lettner lachend begegnet. "Da gibt es verschiedene Definitionen", erklärt der Physiotherapeut, der seit 14 Jahren in den Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ) arbeitet und mittlerweile die Funktion der MTD-Leitung (medizinisch technische Dienste) innehat. "Unsere zentrale Frage ist stets: ,Bin ich fit für den Alltag?' Und das wiederum kommt ganz darauf an, was ich leisten will beziehungsweise muss für das Gelingen meines Lebens", erklärt Lettner. In Zusammenarbeit mit den fast 60 Kollegen aller therapeutischen Berufsgruppen, von der Physio- über die Ergotherapie bis hin zur Diätologie und Logopädie, schafft er für die Patienten laufend neue Angebote und sorgt so für eine möglichst lange Fitness im Alter beziehungsweise die Wiederherstellung dieser. 

"Befähigen" und motivieren

Lettner und sein Team decken bei ihrer Arbeit sowohl in der Albert-Schweizer-Klinik als auch in der Tagesklinik die gesamte Bandbreite geriatrischer Erkrankungen ab, sei es im orthopädischen, internistischen oder neurologischen Bereich. Die Therapien erfolgen in Kombination aus der menschlich-sozialen Komponente gepaart mit dem Know-how der Mitarbeiter sowie aus vielen technischen und digitalen Hilfestellungen wie "ASTrid" (Albert-Schweitzer-Training interaktiv und digital). Dieser selbst entwickelte Trainingscomputer steht auf allen Remobilisationsstationen und der Tagesklinik rund um die Uhr zur Verfügung und ermöglicht den Patienten ein begleitetes Training unabhängig von den Therapiezeiten.
Dieser Fitmacher ist nur einer von vielen: Daneben gibt es noch eigene individuelle Therapiemappen, in denen Trainingsvorschläge gemacht werden, Therapiewege führen durch das Gelände der Albert-Schweitzer-Klinik. "Hier bekommen die Patienten ein Gefühl dafür, was schaffbar ist", schildert der Therapeut. "Alltagsrelevante Situationen können nachgestellt werden, etwa wie der Weg zum nächsten Supermarkt."

Therapie in der Tagesklinik

Dank hoher Hygienemaßnahmen wird in der Tagesklinik auch jetzt das gewohnte therapeutische Programm angeboten. Spezielle Seniorentablets fördern zusätzlich mit Bewegungs- und Unterhaltungsprogramm die digitale Kompetenz. Wenn die Patienten, die längere Zeit in der Albert-Schweitzer-Klinik betreut werden, wieder fit und bereit sind, in den Alltag entlassen zu werden, bekommen sie ein Paket als "Sicherheitsnetz" mit: Dieses Angebot reicht von der Therapiemappe für zu Hause bis zur Nutzung der Homepage fit-daheim.at, wo seniorengerechte Übungen und Informationen zu finden sind. Und was nehmen die Therapeuten aus ihrer Arbeit mit? "Die Dankbarkeit der Patienten", freut sich Lettner.

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