Mögliches Ende der Wegwerfmentalität

Teilen, statt wegwerfen: Gemeinsam schmeckt es doppelt – und Ressourcen spart man obendrein! | Foto: Bilderbox.at
  • Teilen, statt wegwerfen: Gemeinsam schmeckt es doppelt – und Ressourcen spart man obendrein!
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Rund 157.000 Tonnen an verpackten und unverpackten Lebensmitteln landen laut Lebensministerium österreichweit jährlich im Müll. Ein Zustand, dem eine Internetplattform nun ein Ende setzen will: Foodsharing heißt das neue Konzept.

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Lebensmittel teilen, statt wegwerfen: Das ist der Zweck von Foodsharing. In Wien erfreut sich das Konzept bereits 1.077 Likes, in Graz steckt das Projekt noch in den Kinderschuhen. Die Grazerinnen Sabine Jaroschka und Petra Zoffmann haben Foodsharing schon für sich entdeckt: Drei Stück eines indonesischen Instant-Nudelgerichts bietet Zoffmann an. Bis April 2014 ist es noch haltbar. "Ich vertrage das Produkt nicht, also gebe ich es weiter", so Zoffmann.

Tauschen und teilen
Auch Sabine Jaroschka teilt fleißig: "Ich bin auch Mitglied einer FoodCoop, das sind Vereine, in denen man gemeinsam qualitativ hochwertiges Essen kauft. So steigt man günstiger aus. Ich beschäftige mich also überhaupt viel mit dem Thema Essen", erklärt sie. Ein Bekannter habe sie dann auf das Konzept Foodsharing Aufmerksam gemacht: "Meine Familie hat so viele Äpfel. Um diese vor der Tonne zu bewahren, dachte ich mir, ich biete sie einfach einmal an. Fünf Mal sind schon Leute bei uns vorbeigekommen, um sich da zu bedienen", freut sie sich. Vorteil sei auch, dass die Menschen so wüssten, wo das Obst herkomme: "Obstbäume kann man übrigens auch auf der Seite Mundraub.at einsehen", fügt Jaroschka hinzu.
Zoffmann und Jaroschka wünschen sich jedoch einen belebteren Austausch an Nahrungsmitteln: In ganz Graz werden zur Zeit nur zwei "Essenskörbe" angeboten. "Noch gibt es wenige und teilweise schlechte Angebote – auch in Wien. Eine Nespresso-Kapsel anzubieten – das ergibt einfach keinen Sinn", so Jaroschka.

Trendwende
Es scheint, als stünde unsere sogenannte Wegwerfgesellschaft vor einem Umdenken. "Bei der Facebook-Gruppe Share & Care bin ich schon lange Mitglied und konnte schon einige Dinge verschenken. Es ist einfach schön zu wissen, dass man etwas weitergeben konnte und somit auch Ressourcen schont", schwärmt Zoffmann.

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