Wenn der Vater mit dem Sohne ...

Eberhard Schutting und sein Sohn Emil genießen die Zeit miteinander.
  • Eberhard Schutting und sein Sohn Emil genießen die Zeit miteinander.
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Männer in Karenz sind nach wie vor Mangelware. Die WOCHE hat mit einem der wenigen gesprochen.

Nur etwas mehr als vier Prozent der steirischen Väter sind in Männerkarenz – der Papa mit dem Kinderwagerl bleibt also Mangelware. Aber es gibt sie.
Eberhard Schutting ist studierter Maschinenbauer und hat bereits einen Doktortitel vor dem Namen stehen. Als Forscher an der TU Graz stimmt auch das Einkommen. Damit ist er jemand, der für die Väterkarenz doch erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf nehmen muss – ein Grund, der viele junge Familien von diesem Schritt Abstand nehmen lässt. „Das Geld war für mich und meine Freundin Ulli eigentlich nie ein Thema. Ich wollte unbedingt in die Karenz und war bereit, dafür auch auf etwas zu verzichten“, erzählt der 34-Jährige.
Für Emil, den jetzt 21 Monate alten Sohn der beiden, war die Umstellung von der All-inclusive-Umsorgung der Mama auf ein Komplettservice „Marke Papa“ kein Problem. „Er hat das völlig problemlos akzeptiert. Für mich war es das Schönste an der Karenzzeit, zu sehen, wie sich die Vater-Sohn-Bindung verstärkt“, sagt Schutting, der vonseiten seines Arbeitgebers und Bekanntenkreises immer unterstützt wurde. „Ich habe meinem Chef schon kurz nach der Geburt gesagt, dass ich in Karenz gehen will.“ Eine gewisse Vorlaufzeit für seinen Arbeitgeber sei ihm wichtig gewesen. „Und von meinem Freundeskreis habe ich ohnehin nur positives Feedback bekommen.“
So hat er das Tüfteln an Dieselmotoren für sechs Monate mit Windeln wechseln und Baby füttern getauscht. Seit vergangenem Montag ist er nun wieder im Beruf tätig. „Mir hat die Zeit genau gepasst, es war mir weder zu kurz noch zu lang.“ Und während sich Emils Mama schon wieder auf die 24-Stunden-Betreuung ihres Sohnes freut, kann der Papa die Karenzzeit nur weiterempfehlen: „Einige meiner Kollegen haben aus verschiedenen, oft finanziellen Gründen darauf verzichtet. Ich glaube, wenn es irgendwie geht, sollte man es machen. Denn ich kenne niemanden, der am Lebensende sagt, er habe zu wenig gearbeitet. Viele allerdings klagen, sie hätten zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbracht.“

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